Carduelis citrinella
Größe: 11,5–12 cm
Gewicht: 12–14 g
Verbreitung: Nord-, Mittel- und Südspanien (v. a.), Süd- und Ostfrankreich, Norditalien, Schweiz, Süddeutschland, Ostösterreich, Nordslowenien
Nahrung: Hauptsächlich Samen und Knospen von Nadelbäumen (z. B. Fichte, Kiefer), Laubbäumen und Kräutern; im Sommer auch Insekten wie Blattläuse, Zikaden, Ameisen und Kleinschmetterlingslarven
Lebensraum: Sub- und montane Nadelwälder, Lichtungen, alpine Wiesen, Skihänge, Ortsränder in Höhenlagen von 500 m bis über 3000 m (je nach Region)
Zugverhalten: Teilzieher mit Höhenwanderung; Winterquartiere in tiefergelegenen, geschützten Tälern v. a. Südfrankreich, Norditalien und Nordostspanien
Brutzeit: Ende März/Mitte April bis August
Nest: Napf aus trockenem Pflanzenmaterial, Tierhaaren und Federn; meist hoch in Nadelbäumen platziert (bis 30 m)
Fortpflanzung: Monogam; 2 Bruten, 3–5 Eier; Brutdauer 13–14 Tage; Nestlingszeit 15–21 Tage; Nachbetreuung bis zu 3 Wochen
Höchstalter: 5 Jahre und 8 Monate
Bestand: 400 - 700 Brutpaare in Deutschland, weltweit 250.000 Brutpaare (davon ca. 230.000 in Spanien)
Status: Nicht gefährdet (LC – Least Concern)
In Deutschland: Brutvogel der Alpen und in den Höhenlagen des Schwarzwaldes; gefährdet; Trend: abnehmend, hauptsächlich im Schwarzwald; dort vom Aussterben bedroht.
Der Gesang wird ganzjährig, hauptsächlich im Winter und während der Brutzeit, vom Wipfel eines Baumes oder im Balzflug vorgetragen. Er besteht aus einer schnellen, musikalischen Folge hoher, flüssiger Töne, durchsetzt mit raueren Lauten wie Trillern, Rasseln und Zwitschern. Häufig leitet der Vogel seinen Gesang mit einzelnen Lauten ein, bevor er in die kontinuierliche Strophe übergeht. Die Rufe ähneln klanglich denen des Girlitzes und Erlenzeisigs und umfassen sowohl metallische Laute wie „di“, „tsiew“, „hui“ als auch härtere Töne wie „chwick“, „twick“ und „check-eck-eck“.
Der Zitronenzeisig besiedelt in Deutschland vorwiegend montane bis subalpine Regionen mit lockerem Baumbestand und brütet in lichten Nadelwäldern, Hochmooren und strukturreichen Weideflächen. In den Alpen kommt er bis 2050 m ü. NN, im Schwarzwald bevorzugt er Höhenlagen um die 950 m ü. NN vor, mit einer unteren Verbreitungsgrenze von 450 m ü. NN. Die größten Vorkommen liegen in den Alpen und im Schwarzwald, wobei der Bestand in den Alpen deutlich höher ist als im Schwarzwald, wo er nur noch lückig verbreitet ist. Insgesamt umfasst der deutsche Bestand etwa 400–700 Reviere. In den vergangenen Jahrzehnten kam es insbesondere im Schwarzwald zu einem starken Bestandsrückgang, der auf veränderte Landnutzung, Klimawandel und den Rückgang traditioneller Almwirtschaft zurückgeführt wird. Die Art brütet in lockeren Kolonien, ist auf strukturreiche, samenreiche Lebensräume angewiesen und gilt in Deutschland als gefährdet.
In Deutschland ist der Zitronenzeisig ein Standvogel. Nach der Brutzeit sammeln sich Zitronenzeisige bevorzugt in tieferen Lagen, insbesondere in den Tallagen der Alpen, wo spät blühende oder samenreiche Flächen geeignete Aufenthaltsorte bieten. Besonders süd- bis ostexponierte Hänge ab etwa 950 m ü. NN spielen eine wichtige Rolle als Nahrungshabitat.
Kleine, grünlich gefärbte Finkenart mit kurzem, spitzem Schnabel und leicht gegabeltem Schwanz. Männchen zeigen eine auffällige Gelbfärbung des Gefieders bei einem grauen Grundton. Weibchen sind insgesamt matter und grauer gefärbt. Jungvögel wirken braun und kräftig gestrichelt, zeigen sandfarbene Flügelränder und entwickeln ihr adulttypisches Gefieder schrittweise im ersten Jahr.
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