Sperber

Accipiter nisus

Weiblicher Sperber (Accipiter nisus), Foto: Viola Wege
Weiblicher Sperber (Accipiter nisus), Foto: Viola Wege
Karte zur Verbreitung des Sperber (Accipiter nisus) weltweit.
Verbreitung

Sperber (Accipiter nisus) weisen einen deutlichen Geschlechtsdimorphismus auf. Das Weibchen ist etwa ein Drittel größer und schwerer als das Männchen. Der Unterschied ist so groß, dass es keine Überschneidungen in den Körpermaßen gibt. Weibchen sind immer größer als Männchen.

Sperber sind Überraschungsjäger, die ihre Beute im schnellen Verfolgungsflug erlegen. Mit ihren kurzen Flügeln sind sie sehr wendig. Sie schlagen vor allem kleine Singvögel, meistens in Bodennähe. Der Buchfink zählt zu den häufigsten Opfern des Sperbers.  

Der Name Sperber leitet sich aus dem mittelhochdeutschen "sparw-aro"- ab und bedeutet Sperlinge fressender Vogel.   

Steckbrief

Größe: Männchen: 29-34 cm; Weibchen: 34-41 

Gewicht: Männchen: 105-165 g; Weibchen: 192-209g 

Verbreitung: ganz Eurasien, von Madeira bis Kamtschatka, fehlt auf Island  

Nahrung: fast ausschließlich kleine bis mittelgroße Vögel, selten Kleinsäuger, in Europa vor allem Finken, insbesondere Buchfinken

Lebensraum: verschiedene Waldtypen, städtische Parkanlagen, bis zur Baumgrenzen

Zugverhalten: Standvogel und Zugvogel, 

Nest: Baumnester in Stammnähe, in 4-18 m Höhe

Brutzeit: April - Juni 

Fortpflanzung: Monogam, gelegentlich Bigynie, hohe Brutplatz- und Partnertreue, 4-6 (2-7) Eier, 1  Brut pro Jahr, Brutdauer 33-35 Tage, Nestlingszeit 24-31 Tage

Höchstalter: 20 Jahre, 3 Monate (Totfund)  

Bestand: 21-33 Tausend Brutpaare in Deutschland, 403-582 Tausend Brutpaare in Europa, 0,8-1,2  Millionen Vögel weltweit 

Verbreitungsschwerpunkt in Europa: Südschweden, West- und Mitteleuropa

Status: nicht gefährdet, Trend: stabil

In Deutschland: Jahresvogel, Zugvogel und Wintergast, brütet in ganz Deutschland, nicht gefährdet, Trend stabil


Voeglstimmen

Rufe

Warnrufe


Vorkommen in Deutschland

Karte zur Verbreitung des Sperber (Accipiter nisus) in Deutschland.
Verbreitung

Der Sperber bevorzugt Nadelbäume, Fichten, Kiefern und Lerchen als Neststandort. Er ist deshalb in  Deutschland bevorzugt in Misch- und Nadelwäldern verbreitet. Zum Kulturfolger ist er erst in den letzten Jahrzehnten geworden. Er tritt auch in Parkanlagen und gelegentlich in Gärten auf. Besonders dicht ist der Sperberbestand in der Westfälischen Bucht. Nicht so häufig tritt er hingegen in den singvogelarmen Kiefernwäldern der Nordostdeutschen Tiefebene auf. 

In Deutschland ist der Sperber Standvogel. Der Zuzug und Durchzug von skandinavischen Vögeln findet vom August bis November und von Ende März bis in den Mai statt.  

 

Bildergalerie

Videos

Die Filmaufnahmen der BBC zeigen sehr eindrücklich die Jagdtechnik des Sperbers.


Quellen und Links

Zitiervorschlag: