Accipiter nisus
Sperber (Accipiter nisus) weisen einen deutlichen Geschlechtsdimorphismus auf. Das Weibchen ist etwa ein Drittel größer und schwerer als das Männchen. Der Unterschied ist so groß, dass es keine Überschneidungen in den Körpermaßen gibt. Weibchen sind immer größer als Männchen.
Sperber sind Überraschungsjäger, die ihre Beute im schnellen Verfolgungsflug erlegen. Mit ihren kurzen Flügeln sind sie sehr wendig. Sie schlagen vor allem kleine Singvögel, meistens in Bodennähe. Der Buchfink zählt zu den häufigsten Opfern des Sperbers.
Der Name Sperber leitet sich aus dem mittelhochdeutschen "sparw-aro"- ab und bedeutet Sperlinge fressender Vogel.
Größe: Männchen: 29-34 cm; Weibchen: 34-41
Gewicht: Männchen: 105-165 g; Weibchen: 192-209g
Verbreitung: ganz Eurasien, von Madeira bis Kamtschatka, fehlt auf Island
Nahrung: fast ausschließlich kleine bis mittelgroße Vögel, selten Kleinsäuger, in Europa vor allem Finken, insbesondere Buchfinken
Lebensraum: verschiedene Waldtypen, städtische Parkanlagen, bis zur Baumgrenzen
Zugverhalten: Standvogel und Zugvogel,
Nest: Baumnester in Stammnähe, in 4-18 m Höhe
Brutzeit: April - Juni
Fortpflanzung: Monogam, gelegentlich Bigynie, hohe Brutplatz- und Partnertreue, 4-6 (2-7) Eier, 1 Brut pro Jahr, Brutdauer 33-35 Tage, Nestlingszeit 24-31 Tage
Höchstalter: 20 Jahre, 3 Monate (Totfund)
Bestand: 21-33 Tausend Brutpaare in Deutschland, 403-582 Tausend Brutpaare in Europa, 0,8-1,2 Millionen Vögel weltweit
Verbreitungsschwerpunkt in Europa: Südschweden, West- und Mitteleuropa
Status: nicht gefährdet, Trend: stabil
In Deutschland: Jahresvogel, Zugvogel und Wintergast, brütet in ganz Deutschland, nicht gefährdet, Trend stabil
Der Sperber bevorzugt Nadelbäume, Fichten, Kiefern und Lerchen als Neststandort. Er ist deshalb in Deutschland bevorzugt in Misch- und Nadelwäldern verbreitet. Zum Kulturfolger ist er erst in den letzten Jahrzehnten geworden. Er tritt auch in Parkanlagen und gelegentlich in Gärten auf. Besonders dicht ist der Sperberbestand in der Westfälischen Bucht. Nicht so häufig tritt er hingegen in den singvogelarmen Kiefernwäldern der Nordostdeutschen Tiefebene auf.
In Deutschland ist der Sperber Standvogel. Der Zuzug und Durchzug von skandinavischen Vögeln findet vom August bis November und von Ende März bis in den Mai statt.
Die Filmaufnahmen der BBC zeigen sehr eindrücklich die Jagdtechnik des Sperbers.
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