Straßentauben (Columba livia domestica) sind sekundär verwilderte Haustauben. Die Haustaube ist die domestizierte Form der Felsentaube. Tauben werden schon seit Jahrtausenden domestiziert, vermutlich zum ersten Mal in Indien. Sie sind sehr standorttreue Tiere, die der Mensch vermutlich ohne viel Aufwand an sich binden konnte. Mit bis zu sechs Bruten im Jahr waren es früher sehr zuverlässig Fleischlieferanten. Besonders die noch nicht flüggen Nestlinge gelten als Delikatesse.
Nach Deutschland gelang die Haustaube schon mit den Römern vor etwa 2000 Jahren. Die Araber setzten sie als erster als Brieftaube ein.
Größe: 31-34 cm
Gewicht: 180-370 g
Verbreitung: auf allen Kontinenten eingeführt, Ausnahme Antarktis
Nahrung: Samen, Knospen, junge Triebe, selten Wirbellose, verfütterte Lebensmittel
Lebensraum: Gebäude, auch Felsen und Höhlen
Zugverhalten: Standvogel
Brutzeit: März - Oktober, auch im Winter
Höchstalter: 31 Jahre (Züchter), 6 Jahre 1 Monat (Wiederfang)
Nest: Höhlen und Nischen von Gebäuden
Fortpflanzung: ab dem 6. Monat geschlechtsreif, 2 Eier, 2-4 (-6) Bruten pro Jahr, Brutdauer 17-18 Tage, flügge nach 30-35 Tagen
Bestand: 190-310 Tausend Brutpaare in Deutschland, 11-23 Millionen in Europa, 260 Millionen Vögel weltweit
Status: nicht gefährdet (Trend: abnehmend)
In Deutschland Jahresvogel, sekundär verwilderte Haustaube