Die Familie der Eisvögel (Alcedinidae) fasst 118 Arten in 19 Gattungen zusammen. Es sind meist sehr bunt gefärbte Vögel, viele ernähren sich hauptsächlich von Fisch. Der australische Lachende Hans und der afrikanische Riesenfischer sind mit über 40 cm die größten Eisvögel. Nur knapp 10 cm misst der Braunkopf-Zwergfischer aus Afrika. Es sind in der Regel Höhlenbrüter. Sie bauen ihr Nest in Steilwänden am Ufer, nutzen Termitenhügel oder gehen in Baumhöhlen.
Mehr als ein Drittel aller Eisvögel ist in ihrem Bestand bedroht. Der Zimtliest ist in freier Wildbahn ausgestorben. Er ist endemisch auf der Insel Guam, der größten Insel im westpazifischen Marianen-Archipel. Auf der zum US-amerikanischen Außengebiet gehörenden Insel ist in den 1950er Jahren die braune Nachtbaumnatter eingeschleppt worden. Die Schlange hat auf der Insel keine natürlichen Feinde und hat sich rapide ausgebreitet. Der Bestand wird auf bis zu 13.000 Individuen pro Quadratkilometer geschätzt. Das hatte für die Fauna der Insel verheerende Folgen. Von den 12 endemischen Vogelarten sind mittlerweile 10 ausgestorben.
Die Gattung Alcedo beschreibt sieben Arten. Es sind kleine Eisvögel, die von einer Sitzwarte im Stoßtauchen ihre Nahrung erbeuten. Alle Vertreter der Gattung brüten in selbst gegrabenen Erdhöhlen
an Abbruchkanten, meist von Gewässern.
In Deutschland tritt nur der Eisvogel auf. Er brütet in ganz Deutschland und ist der einzige Vertreter der Eisvögel in Europa, er ist
in Eurasien weit verbreitet.
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