Die Baltischen Staaten und der Nordosten von Polen stellen die westliche Verbreitungsgrenze der Zwergmöwe (Hydrocoloeus minutus) dar. In Deutschland hat sie bisher in kleiner Anzahl und auch nicht regelmäßig gebrütet. Während der Zugzeit kann man sie gelegentlich, oft in Gesellschaft von Lachmöwen, im Binnenland beobachten. Sie fällt dann durch ihre geringe Größe und die schwarze Flügelunterseite auf. Typisch ist auch der Flug über Gewässern. Ähnlich wie Seeschwalben fliegt sie in pendelnden Flugbewegungen, fängt Insekten im Flug oder pickt sie von der Wasseroberfläche.
Größe: 25-30 cm
Gewicht: 88-162 g
Verbreitung: Nordosteuropa, Russland bis zum Ochotskischen Meer, kleine Population in Nordamerika
Nahrung: Insekten aus der Luft und auch von der Wasseroberfläche, Krebse kleine Fische
Lebensraum: flache, nährstoffreiche Binnengewässer
Zugverhalten: Kurz- und Mittelstreckenzieher, überwintert auf dem Meer der Nord- und Ostsee, dem Atlantik, dem Mittelmeerraum und Gelben Meer
Höchstalter: 20 Jahre und 10 Monate
Brutzeit: Mai - Juli
Nest: Bodenbrüter, dicht am Wasser, auch schwimmend in Kolonien
Fortpflanzung: monogame Saisonehe, 2-3 Eier, 1 Brut pro Jahr, Brutdauer 21-22 Tage, flügge nach 21-24 Tagen
Bestand: 0-2 Brutpaare in Deutschland, 24 bis 77 Tausend in Europa, 97-270 Tausend Vögel weltweit
Status: nicht gefährdet (Trend: zunehmend)
In Deutschland Brutvogel, Zugvogel und Wintergast