Die Nachtigall (Luscinia megarhynchos) hat wegen ihres Gesanges auf vielfältige Weise Eingang in die Volksmythologie gefunden. Ihr Name leite sich aus dem mittelhochdeutschen nachtegale und bedeutet Nachtsängerin.
Der Reviergesang wird ausschließlich vom Männchen vorgetragen und verstummt nach der Paarbildung. Nachtigallen tragen ihren Gesang aber nicht nur in der Nacht vor. Die unverpaarten Männchen sind den ganzen Tag sehr gesangintensiv. Ihr Repertoire kann bis zu 260 verschieden Strophentypen enthalten und ist eines der umfangreichsten der europäischen Singvögel.
Größe: 16-17 cm
Gewicht: 16-39 g
Verbreitung: südwestliche Paläarktis, Südengland, im Norden bis Schleswig-Holstein
Nahrung: Wirbellose, Käfer und Ameisen, auch Beeren und Samen im Spätsommer und Herbst.
Lebensraum: Büsche, Sträucher und Hecken am Waldrand, in Gewässernähe
Zugverhalten: Langstreckenzieher, überwintert südlich der Sahara
Brutzeit: April - Juli
Nest: Boden oder in geringer Höhe in der dichten Kraut- und Strauchschicht
Fortpflanzung: monogame Saisonehe, selten Polygamie, 4-6 (2-7) Eier, 1 Brut pro Jahr, Brutdauer 13-14 Tage, Nestlingszeit 10-11 Tage
Höchstalter: 10 Jahre, 11 Monate (Wiederfang)
Bestand: 84-155 Tausend Brutpaare in Deutschland, 10,7-20,3 Millionen in Europa, 43-81 Millionen Vögel weltweit
Verbreitungsschwerpunkt: Mittelmeerraum
Status: nicht gefährdet, Trend: zunehmend
In Deutschland Zugvogel, häufiger Brutvogel vor allem im Nordostdeutschen Tiefland, nicht gefährdet, Trend: zunehmend
Die Nachtigall ist in Deutschland vor allem in Norddeutschen Tiefland ein weit verbreiteter Brutvogel. Sie fehlt in den Mittelgebirgen und kommt im Nordwesten und südlich des Mains nur lückenhaft vor.
Der Langstreckenzieher kehrt Mitte April aus dem afrikanischen Winterquartier zurück. Die Nachtigall überwintert dort in den Feuchtsavannen zwischen dem Äquator und der Sahara. Im August setzt der Herbstzug ein und erstreckt sich bis in den September.
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