Die Familie der Laubsänger ist erst 2006 aus der Familie der Grasmücken hervorgegangen. Die Zuordnung der Arten in diese Gruppe ist noch umstritten.
Nur der Wanderlaubsänger (Phylloscopus borealis) kommt auch auf dem amerikanischen Kontinent vor. Ansonsten ist diese Familie in Europa, Asien und Afrika weit verbreitet. Nadel- und Mischwälder gehören zu den bevorzugten Lebensräumen. Viele Arten sind sich sehr ähnlich und lassen sich im Feld oft nur am Gesang eindeutig unterscheiden. Nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft besteht die Familie der Laubsänger nur aus einer Gattung (Phylloscopus) mit 78 Arten. In Mitteleuropa gehören Fitis und Zilpzalp zu den bekanntesten Vertretern.
Auch das Verhalten der Laubsänger ist sehr ähnlich. Oft kann man sie rastlos im Buschwerk über Äste hüpfen sehen. Sie suchen auf und unter Blättern nach kleinen Insekten, springen dabei von Ast zu Ast oder legen kurze Strecken im Flug zurück. Die Laubsänger halten sich gerne in der Baumkrone auf. Das Nest wird aber meist niedrig oder gar am Boden gebaut.
Neben Fitis und Zilpzalp brüten in Deutschland noch Waldlaubsänger, Berglaubsänger und der Grünlaubsänger. Darüber hinaus wurden elf weitere Vertreter dieser Gattung in Deutschland bisher nachgewiesen. Es sind oft Irrgäste, die tausende Kilometer von ihrem eigentlichen Zugweg abgekommen sind. Dazu gehört zum Beispiel der Gelbbrauen-Laubsänger, der mittlerweile jährlich in Deutschland beobachtet wird. Er brütet in der Sibirischen Taiga und überwintert in Südostasien.
Bedroht sind vor allem Laubsänger, die auf kleinen asiatischen Inseln vorkommen. Solche Arten reagieren besonders empfindlich auf die Veränderungen ihres Lebensraums. Die in Deutschland, Österreich und der Schweiz brütenden Laubsänger sind weltweit in ihrem Bestand nicht bedroht. Der Waldlaubsänger und der Fitis gelten jedoch in der Schweiz als gefährdet.
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