Cinclus cinclus
Das Vorkommen der Wasseramsel (Cinclus cinclus) ist ein guter Indikator für die Wasserqualität eines Fließgewässers. Sie ist ein Nahrungsspezialist, der sich hauptsächlich von den Larven der Köcherfliege, Stein- und Eintagsfliege ernährt. Alles Arten, dessen Vorkommen ganz entscheidend an die Wasserqualität eines Gewässers gebunden ist.
Wichtig ist auch eine hohe Fließgeschwindigkeit in einem strukturreichen Bachbett. Die Wasseramsel profitiert deshalb von Flussverbauungen wie Wehren, Brücken und Uferbefestigungen. Im Zuge der Flussbegradigungen, die mit Ende des 19. Jahrhundert in Deutschland in größerem Umfang einsetzten, beschränkt sich das Vorkommen der Wasseramsel entlang größerer Fließgewässer vor allem auf solche Sekundärbiotope.
Größe: 17-20 cm
Gewicht: 53-76 g
Verbreitung: von Nordafrika lückenhaft über ganz Europa bis Zentralasien
Nahrung: Süßwasserinsekten und deren Larven, gelegentlich auch wirbellose Meerestiere, kleine Fische, bis zu 30s unter Wasser
Lebensraum: schnell fließende, klare Flüsse und Bäche mit strukturreichen, felsigen Bachbett
Zugverhalten: überwiegend Standvogel,
Brutzeit: Februar - Juni
Nest: Nischen und Spalten an, über oder hinter schnell fließendem Wasser
Fortpflanzung: monogame Saisonehe infolge hoher Brutplatztreue, 4-6 (3-8) Eier, 1-2 (3) Bruten pro Jahr, Brutdauer 16-17 Tage, verlassen Nest nach 20-24 Tagen, können vor dem Fliegen schwimmen
Höchstalter: 10 Jahre, 7 Monate (Wiederfang)
Bestand: 10,5-19 Tausend Brutpaare in Deutschland, 131-292 Tausend in Europa, 0,74-1,7 Millionen Vögel weltweit
Status: nicht gefährdet, Trend: abnehmend, 25 % über drei Generationen
In Deutschland Jahresvogel und Wintergast, brütet in den deutschen Mittelgebirgen und den Alpen, nicht gefährdet, Trend: stabil
Heimisch ist die Wasseramsel in Deutschland vor allem an den Fließgewässern der Mittelgebirge und dem Alpenvorland. Sie bevorzugt strömungsreiche Bäche und Flüsse ab einer Breite von einem Meter mit einer guten Wasserqualität. Diese Bedingungen finden sich vor allem in den Abschnitt eines Fließgewässers, in dem die Forelle die Leitfischart ist. Die Wasseramsel fehlt deshalb im Norddeutschen Tiefland als Brutvogel. Dort tritt in den Wintermonaten in kleiner Zahl die nordische Unterart (C. c. cinclus) regelmäßig als Wintergast auf.
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