In Deutschland und Mitteleuropa ist der Feldsperling (Passer montanus) ein eher scheuer Vogel der landwirtschaftlich genutzten Flächen. In Siedlungsräumen ist er nicht anzutreffen in Südeuropa und in östlichen asiatischen Raum, dort wo der Haussperling nicht auftritt, ersetzt er diesen im städtischen Raum.
Zur Zeiten der Chinesischen Revolution war der Feldsperling Opfer eine Kampagne vom Mao Zedong. Spatzen galten als Getreideschädling. Deshalb lies Mao innerhalb weniger Tage eine halbe Million Spatzen töten. Da Feldsperlinge während der Brutzeit vor allem Insekten verfüttern, kam es zu einer großen Insektenplage, die mithilfe von importierten Spatzen aus Russland anschließend bekämpft wurde.
Größe: 14 - 15 cm
Gewicht: 17- 30 g
Verbreitung: Europa und weite Teile Asiens
Nahrung: vorwiegend Samen, Getreide, während der Brutzeit Insekten und Spinnen (Nestlingsnahrung
Lebensraum: Im Westen hauptsächlich in Anbauflächen, ersetzt im Osten den Haussperling in Städten
Zugverhalten: Standvogel
Brutzeit: April - Januar (abhängig vom Breitengrad)
Fortpflanzung: 2 - 7 Eier, bis zur 4 Bruten pro Jahr. Brutdauer: 11 - 14 Tage, flügge nach 15 - 20 Tagen, unabhängig nach max. 8 Tagen
Höchstalter: 13 Jahre 1 Monat
Bestand: 0,8 - 1,2 Millionen Brutpaare in Deutschland, 15 Millionen in Europa
Verbreitungsschwerpunkt: in Europa Pannonische Tiefebene und Ukraine
Status: nicht gefährdet (Trend: abnehmend)
In Deutschland Jahresvogel: sehr häufiger Brutvogel in ganz Deutschland, nicht gefährdet, Trend abnehmend
Gesang und Rufe ähnlich Haussperling. In der Tonlage etwas höher.
Der Feldsperling ist in Deutschland nahezu flächendeckend verbreitet. Nur in den Höhenalgen der Mittelgebirge und im Alpenraum geht die Besiedlungsdichte zurück. Er meidet auch große von Kiefern dominierte Waldbereiche.
In fast dem gesamten Verbreitungsgebiet ist der Feldsperling Standvogel. Dennoch werden jährlich bei Zugplanbeobachtungen ziehende Feldsperlinge festgestellt. Im Herbst handelt es sich dabei oft um im selben Jahr beringte Jungvögel.
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