Die Haubenlerche (Galerida cristata) bevorzugt ein warmes und trockenes Klima. Ihr Lebensraum weist einen niedrigen Bewuchs mit vegetationsfreien Bereichen auf. Die Bestandsentwicklung der Haubenlerche in Deutschland ist sehr vom Klima abhängig gewesen. In trockenen und warmen Perioden war sie in Deutschland ein weit verbreiteter Brutvogel. Sie hat sehr von der Industrialisierung im 19. Jahrhundert und den dabei entstandenen Brachflächen profitiert. Auch nach dem 2. Weltkrieg kam es zu einem deutlichen Anstieg in den Beständen, der mit den Trümmerfeldern und dem Wiederaufbau nach dem Krieg in Verbindung gebracht wird.
Der Rückgang der Bestände seit den 1990er Jahren ist jedoch dramatisch. Mittlerweile gilt die Haubenlerche in Deutschland vom Aussterben bedroht. Der hohe Nährstoffeintrag in die Böden führt zum Verlust von Brachflächen. Der starke Biozideinsatz zum Nahrungsmangel.
Größe: 17-19 cm
Gewicht: 35-50 g
Verbreitung: Nordafrika, Südwesteuropa bis Korea, im Norden bis zur borealen Zone
Nahrung: im Frühjahr/Sommer breites Spektrum Wirbelloser, im Herbst/Winter Sämereien auch grünes Pflanzenmaterial
Lebensraum: trockene, offene, vegetationsarme Landschaft
Zugverhalten: Standvogel
Höchstalter: 11 Jahre, 7 Monate
Brutzeit: März - Juni (Europa)
Nest: Bodenbrüter
Fortpflanzung: monogame Saisonehe, 3-5 (2-7) Eier, 2 (3) Bruten pro Jahr, Brutdauer 12-13 Tage, verlassen Nest nach 9-12 Tagen, flügge nach 12-14 Tagen
Bestand: 1,7-2,7 Tausend BP in Deutschland, 17,7-24,5 Millionen in Europa, 176-250 Millionen Vögel weltweit (mit Maghreblerche)
Status: nicht gefährdet, Trend: abnehmend
In Deutschland Jahresvogel, brütet vor allem noch in Ostdeutschland, vom Aussterben bedroht, Rote Liste Kategorie 1, Trend: abnehmend