Das Rothuhn (Alectoris rufa) hat seinen Verbreitungsschwerpunkt auf der Iberischen Halbinsel. Sein Vorkommen erstreckt sich über Südfrankreich bis in den Norden Italiens. Die Verbreitung nach Norden wird durch die 8° C-Märzisotherme begrenzt.
Es ist ein begehrtes Jagdwild und wurde deshalb in anderen Ländern erfolgreich ausgewildert, zum Beispiel in Großbritannien und auf den Kanaren. Auch in Mitteleuropa hat es eine Reihe von Auswilderungsversuchen gegeben, die jedoch alle nicht erfolgreich waren.
Unter den Steinhühnern kommt es leicht zu Hybriden, die fertil sind.
Größe: 34-38 cm
Gewicht: 390-550 g
Verbreitung: Südeuropa, eingeführt in Großbritannien
Nahrung: Sämereien, Wurzeln, Beeren, Insekten nur gelegentlich
Lebensraum: strukturreiches Offenland in niedrigen Lagen
Zugverhalten: Standvogel
Höchstalter: 6 Jahre und 2 Monate in Gefangenschaft
Brutzeit: Jan (Spanien) - Juni (Frankreich)
Nest: Bodenbrüter
Fortpflanzung: monogame Saisonehe oder Dauerehe, 10-16 Eier, 1 -2 Bruten pro Jahr, Brutdauer 23-25 Tage, flügge nach 10 Tagen, ausgewachsen nach 50-60 Tagen, Familienverband bis in den Winter
Bestand: 5,0-7,0 Millionen Brutpaare in Europa
Status: nicht gefährdet (Trend: abnehmend; 25% in den letzten 12 Jahren)
In Deutschland als Brutvogel im 18. Jahrhundert ausgestorben, Rote Liste Kategorie 0
Das Rothuhn war bis in das 16. Jahrhundert ein Brutvogel am Mittelrhein, im Hunsrück, dem Elsass und wohl auch entlang der Donau. Vermutlich hat die "Kleine Eiszeit" zum Aussterben der Art in Deutschland geführt. Das letzte Brutvorkommen erlosch im 18. Jahrhundert in Bayern.
Es hat danach immer wieder Auswilderungsversuche gegeben, eine Wiederansiedlung gelang allerdings nicht. Das Rothuhn bevorzugt ein mediterranes Klima. Ob es überhaupt auf natürliche Weise bis nach Deutschland vorgedrungen ist, ist umstritten. Die Römer hielten das Rothuhn als Haustier, sodass es möglicherweise vor zweitausend Jahren im Rheintal verwildert ist.
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