Schilfrohrsänger

Acrocephalus schoenobaenus

Start->Sperlingsvögel->Rohrsänger

Schilfrohrsänger (Acrocephalus schoenobaenus)
Schilfrohrsänger (Acrocephalus schoenobaenus)
Karte zur Verbreitung des Schilfrohrsängers (Acrocephalus schoenobaenus)
Verbreitung

Nachdem die Population des Schilfrohrsängers (Acrocephalus schoenobaenus) im vorherigen Jahrhundert starken Schwankungen unterlegen ist, nimmt sie in den letzten 25 Jahren wieder kräftig zu. Der Bestand hat sich in diesem Zeitraum mehr als verzehnfacht. Zurückzuführen sind die Schwankungen auf Lebensraumverluste in den Brutgebieten und Dürren in den Überwinterungsgebieten.

Der Schilfrohrsänger überwintert südlich der Sahara. Er bevorzugt dort auch Feuchtgebiet. Während er in Deutschland im Wesentlichen in der Norddeutschen Tiefebene brütet, ist er in den Wintermonat auch in großer Höhe anzutreffen. In Äthiopien ist der Schilfrohrsänger schon in 2400 m Höhe beobachtet worden.      

Steckbrief

Größe: 11-12 cm

Gewicht: 8-17 g

Verbreitung: Von Nord- und Westeuropa bis Westsibirien

Nahrung: Insekten und deren Larven, vor allem Blattläuse, Spinnen, außerhalb der Brutzeit auch pflanzliche Nahrung

Lebensraum: dichte Vegetation im Verlandungsbereich von Gewässern 

Zugverhalten: Langstreckenzieher

Brutzeit: April - Juni

Nest: versteckt in der Vegetation

Fortpflanzung: monogame Saisonehe, 4-6 (3-8) Eier, 1 (-2) Bruten pro Jahr, Brutdauer 12-14 Tage, verlassen Nest nach 11-14 Tagen, flügge nach 17-19

Höchstalter: 11 Jahre, 10 Monate

Bestand: 19,5-31,0 Tausend Brutpaare in Deutschland, 3,8-6,4 Millionen in Europa, 12,7-21,5 Millionen Vögel weltweit 

Status: nicht gefährdet, Trend: stabil

In Deutschland Zugvogel, brütet im Norddeutschen Tiefland, nicht gefährdet, Trend: zunehmend


Vogelstimmen

Gesang

warnrufe


Verbreitung in Deutschland

Karte zur Verbreitung des Schilfrohrsängers in Deutschland
Verbreitung

Der Schilfrohrsänger ist ein Brutvogel in den Schilf- und Röhrichtbeständen von Feuchtgebieten. Sein Verbreitungsschwerpunkt liegt in Deutschland in der Norddeutschen Tiefebene. Er ist lückenhaft in ganz Deutschland verbreitet und nimmt in seinem Bestand zu.

Der Langstreckenzieher überwintert südlich der Sahara im tropischen Afrika. Im April kehren die Vögel zurück in die Brutgebiete. Der Frühjahrszug erstreckt sich bis in den Juni. Im Juli setzt der Weg- und Durchzug in Deutschland ein. Ringfunde zeigen, dass ein Großteil der nord- und mitteleuropäischen Population durch Deutschland ziehen. Der Zug verläuft in Nord-Süd-Richtung über Italien nach Afrika. Er hat in Deutschland im August und September seinen Höhepunkt.  

Bildergalerie

Quellen und Links

Zitiervorschlag: