Linaria flavirostris
Der Verbreitungsschwerpunkt des Berghänflings (Linaria flavirostris) liegt zwischen dem Kaukasus und den Steppen der Mongolei. Zu den europäischen Brutvorkommen in Großbritannien und Fennoskandinavien gibt es keine Verbindungen.
Auch die Überwinterungsgebiete überschneiden sich nicht. Das gilt auch für die beiden europäischen Unterarten. Die skandinavischen Berghänflinge überwintern von Südschweden bis Ungarn. Die britische Unterart hingegen zieht in niedrigere Lagen oder an die Küste Großbritanniens während der Wintermonate.
Größe: 12-14 cm
Gewicht: 12-21 g
Verbreitung: Zentralasien und Tundra, baumfreie Bereiche im nördlichen Fennoskandinaviens und Großbritanniens.
Verbreitungsschwerpunkt in Europa: Schottland
Nahrung: Samen, Knospen, gelegentlich Insekten
Lebensraum: offene und feuchte montane und submontane Hochflächen und Tundren
Zugverhalten: Zug- und Standvogel
Brutzeit: April - August
Nest: am oder dicht über dem Boden, einzeln oder in kleinen Kolonien bis zu 15 Paare
Fortpflanzung: monogame Saisonehe, 5-6 Eier, 1 (2) Bruten pro Jahr, Brutdauer 12-13 Tage, flügge nach 10-13 Tagen
Höchstalter: 7,5 Jahre
Bestand: 164-756 Tausend Brutpaare in Europa; 3,3-15,1 Millionen Vögel weltweit
Status: nicht gefährdet, Trend: rückgängig, Europäische Population mehrt als 25 % in den vergangenen 12 Jahren
In Deutschland: Wintergast, primär im Bereich der Nordseeküste.
Der Berghänfling ist in Deutschland ein Durchzügler und Wintergast. In den Salzwiesen der Nordseeküste und in den küstennahen Gebieten liegt der Schwerpunkt der Verbreitung in den Wintermonaten. Im Binnenland ist der Berghänfling vorwiegend in den ostdeutschen Bundesländern ein regelmäßiger Gast. Oft treten die Vögel in größeren Schwärmen von mehreren Hundert Vögeln auf. In den anderen Bundesländern ist er nur ausnahmsweise zu beobachten.
Schon seit den 70er Jahren des vorherigen Jahrhunderts sind die Winterbestände des Berghänflings rückläufig. Ende der 1990er Jahre wurden die Bestände auf bis zu 45 Tausend Vögel geschätzt. Die Zahlen haben seitdem weiter abgenommen.
In Deutschland überwintern Berghänflinge der norwegischen, schwedischen und finnischen Population. Der Zuzug und Durchzug setzt im Oktober ein, der Rückzug findet im März statt´.
1960 hat ein Paar auf Helgoland gebrütet.
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