Gavia stellata
Der Sterntaucher (Gavia stellata) ist ein kleiner Seetaucher, der im Unterschied zu den anderen Seetauchern kleine Gewässer als Bruthabitat wählt. Zur Nahrungssuche verlässt er sein Brutgewässer und sucht größere Seen oder das oft angrenzende Meer auf. Stehen geeignet Brutplätze nicht ausreichend zur Verfügung, können Sterntaucher auch in kleinen Koloninnen brüten.
Größe: 53-69 cm
Gewicht: 1,0-1,9 kg
Verbreitung: Zirkumpolar, vor allem in der Tundra und entlang der Küsten
Nahrung: kleine Salz- und Süßwasserfische, auch Laich, Krebse, Schnecken und Insekten
Lebensraum: kleine stehende Gewässer
Zugverhalten: Standvogel und Kurzstreckenzieher, überwintert in Küstengewässern
Brutzeit: Mai - Juni
Nest: Bodenbrüter in Gewässernähe
Fortpflanzung: monogam, tw. Dauerehe, 2 Eier, 1 Brut pro Jahr, Brutdauer 26-28 Tage, Führungszeit 38-48 Tage
Höchstalter: 23 Jahre und 8 Monate (Ölopfer)
Bestand: 42,1-93,0 Tausend Brutpaare in Europa; 0,2-0,6 Millionen Vögel weltweit
Status: nicht gefährdet, Trend: rückgängig
In Deutschland: Zugvogel und Wintergast an der Nord- und Ostseeküste
In Deutschland ist der Sterntaucher ein Durchzügler und Wintergast. Diese Seetaucher überwintern vor alle an der Ostseeküste. Einzelne Individuen könne aber auch im Binnenland beobachtet werden. Der Zuzug setzt im September ein. Im Binnenland erscheinen erste Vögel in der Regel ab November. Ende März, Anfang April findet der Abzug in die Brutgebiete statt.
An den deutschen Küsten überwintern ca. 6800 Sterntaucher. Die Rastbestände im Verlauf des Frühjahreszugs werden auf über 25 Tausend Vögel geschätzt. Die deutschen Küstengewässer werden dabei nicht nur von Vögeln der fenoskandinavischen Population genutzt. Sterntaucher aus Grönland und Nordsibiriens konnten auch schon nachgewiesen werden.
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