Lappentaucher sind kleine bis mittelgroße Wasservögel. Die kräftigen Beine der Vögel befinden sich weit hinten am Körper. Sie machen die Lappentaucher zu hervorragenden Tauchern, eigenen sich aber nur wenig zur Fortbewegung an Land.
Im Vergleich zu anderen Wasservögeln ist der Körper relativ schwer, weil die Knochen nicht im ähnlichen Maße hohl sind wie bei den Gänsevögeln. Deshalb liegen die Lappentaucher wesentlich tiefer im Wasser und können auch deswegen gut tauchen.
Die Ordnung ist mit einer Familie und sechs Gattungen mit 20 Arten auf allen Kontinenten, mit Ausnahme der Antarktis, vertreten. Die meisten Arten kommen in Amerika vor.
Das dichte und sehr weiche Daunengefieder, das in der Damenmode des 19. Jahrhunderts sehr beliebt war, hat zu einer intensiven Bejagung der Lappentaucher geführt. Mitte des 19. Jahrhunderts war der Haubentaucher in Großbritannien deswegen fast ausgestorben. Begehrt waren auch die Eier der Vögel, das Fleisch der Vögel schmeckt hingegen tranig.
Fünf kleine Lappentaucher bilden die Gattung Tachybaptus. Während der Brutzeit bevorzugen sie kleine vegetationsreiche Gewässer. Wie alle Lappentaucher nisten sie direkt am Wasser. Mit fünf Arten ist die Gattung weltweit vertreten. Der Zwergtaucher ist der einzige Vertreter, der in Deutschland brütet. Der Gattungsname bedeutet wörtlich übersetzt "schneller Taucher".
Mit acht rezenten Arten ist die Gattung Podiceps weltweit vertreten. Haubentaucher, Rothalstaucher und Schwarzhalstaucher sind regelmäßige Brutvögel in Deutschland. Der Ohrentaucher hat im Norden von Schleswig-Holstein bis 2010 gebrütet. Sein Verbreitungsschwerpunkt liegt weiter nördlich.
Der Gattungsname Podiceps bedeute sinngemäß aus dem Lateinischen übersetzt "hinten Füße" und weist auf die weit hinten am Körper ansetzende Füße der Vögel hin.
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