Stockente

Anas platyrhynchos

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Männliche Stockente im Prachtkleid.
Männliche Stockente im Prachtkleid.
Karte zur weltweiten Verbreitung der Stockente.
Verbreitung

Die Stockente (Anas platyrhynchos) ist eine weit verbreitete Art der Entenvögel und stellt die häufigste Gründelente in Europa und Nordamerika dar. Ihr Verbreitungsgebiet umfasst die gesamte nördliche Hemisphäre und sie ist an ein breites Klimaspektrum angepasst. Als Brutvogel wurde sie in Neuseeland und Australien eingeführt.

Die Anpassungsfähigkeit der Stockente hat sie zu einem beliebten Haustier gemacht. Schon vor 3000 Jahren wurde sie domestiziert, was zu einer Vielzahl von Farbvarianten und Typen geführt hat, die in menschlicher Obhut gezüchtet wurden. Diese Hybridformen können in Parkanlagen und an städtischen Gewässern beobachtet werden, wo sie sich mit der Wildform vermischen.

Der Name "Stockente" stammt von ihrem Brutplatz ab, denn gelegentlich dienen Stock gesetzte Weiden oder Reisighaufen als Brutplatz für diese Entenart.

Steckbrief

Größe: 50-70 cm

Gewicht: 735-1800g

Verbreitung: Holarktis, bis in die arktische Zone

Nahrung: Allesfresser, sehr vielseitig, Winter/Frühjahr hoher pflanzlicher Anteil, Sommer/Herbst hoher tierischer Anteil 

Lebensraum: stehen und langsamfließende Gewässer, Kulturfolger

Zugverhalten: Zugvogel in der borealen Zone, in Mitteleuropa, USA und Japan Standvogel 

Brutzeit: Februar - Juni

 

Höchstalter: 41 Jahre und 7 Monate

Fortpflanzung: monogame Saisonehe, 7-13 Eier,  gelegentlich Gemeinschaftsnester, 1 Brut pro Jahr, Brutdauer 27-28 Tage, flügge nach 50- 60 Tagen,

Bestand: 190-345 Tausend Brutpaare in Deutschland, 2,8-46 Millionen in Europa, mehr als 19 Millionen weltweit. 

Status: nicht gefährdet (Trend: stabil)

In Deutschland   Jahresvogel, Zugvogel und Wintergast, weitverbreiteter Brutvogel in ganz Deutschland


Bilderarchiv zur Stockente.

Merkmale

Im Prachtkleid fallen die männlichen Stockenten durch ihre grün-metallische Kopffärbung auf. Ein weiteres Merkmal des Männchens ist die sogenannte "Erpellocke", bestehend aus schwarzen Federn im Schwanz, die zu einer Locke aufgerollt sind. Die Weibchen hingegen sind unscheinbar braun gefärbt, was für Gründelenten typisch ist, aber durch den blauen Flügelspiegel gut von anderen Enten zu unterscheiden ist.

Vogelstimme

Zwischen den männlichen und weiblichen Rufen besteht ein deutlicher Unterschied. Weibliche Vögel besitzen ein größeres Rufrepertoire, das sie vor allem zur Kommunikation während der Brutzeit einsetzen. Männchen nutzen ihre Stimmbildung bei der Balz und in agonistischen Interaktionen. 


Verbreitung in Deutschland

Karte zur Verbreitung der Stockente in Deutschland
Verbreitung

In Deutschland gehört die Stockente zu den häufigsten und bekanntesten Wasservögeln. Sie besiedelt alle Gewässertypen und ist in Parkanlagen oft nicht scheu. Ihre Brutplätze können weit entfernt von Gewässern liegen, auch auf Hausdächern oder Balkonen. Als Kulturfolger ist sie in Deutschland seit dem 18. Jahrhundert präsent.

Sie ist flächendeckend in ganz Deutschland verbreitet und erreicht ihre höchste Siedlungsdichte in der norddeutschen Tiefebene.

Die Stockente ist in Deutschland ein Standvogel. Außerhalb der Brutzeit ziehen Vögel aus der nordeuropäischen und osteuropäischen Population zu den deutschen Küsten- und Binnengewässern. Der Zuzug setzt im August ein und endet im November. Im März hat der Frühjahrszug seinen Höhepunkt. Von Ende Mai bis August findet der Mauserzug der Männchen statt. Die Weibchen schließen sich im späteren Verlauf nur an, wenn es zu einem Brutabbruch gekommen ist. In der Regel mausern sie im Brutgebiet. Die Mausergewässer liegen oft in der näheren Umgebung, aber der Mauserzug kann sich auch auf mehr als tausend Kilometer erstrecken.

Bildergalerie

Quellen und Links

Zitiervorschlag: