Mehlschwalbe

Delichon urbicum

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Rote Liste Status der Mehlschwalbe in Deutschland, Österreich, der Schweiz und weltweit.
Rote Liste

Mehlschwalbe (Delichon urbicum)
Mehlschwalbe (Delichon urbicum)
Karte zur Verbreitung der Mehlschwalbe (Delichon urbicum).
Verbreitung

Die Mehlschwalbe (Delichon urbicum) ist wie die Rauchschwalbe ein ausgesprochener Kulturfolger. In Deutschland brütet sie fast ausschließlich an menschlichen Bauwerken. Der einzige Brutplatz außerhalb des menschlichen Siedlungsraumes befindet sich zurzeit im Kreidefelsen von Rügen. Dort brüten in mehreren Kolonien bis zu 200 Paare.

Mehlschwalben sind sehr ortstreue Vögel, die sich oft in unmittelbarer Nähe ihres Geburtsortes ansiedeln. Die Nahrungssuche und das Sammeln von Nistmaterial beschränkt auf einen Radius von durchschnittlich 500 m um den Neststandort. Fehlen geeignete Möglichkeiten Nistmaterial zu sammeln, kann sich eine Kolonie nicht weiter entwickeln.    

Ihren deutschen Namen hat die Mehlschwalbe aufgrund des weißen Gefieders im Bauch- und Bürzelbereich bekommen. 

Steckbrief

Größe: 13 - 14 cm

Gewicht: 10 - 23 g

Verbreitung: Eurasien, überwintert in Afrika und tw. Asien. 

Nahrung: Fluginsekten, vor allem Fliegen, Mücken und Blattläuse

Lebensraum:  offene Landschaften bis 4500 m, steile Felswände, als Kulturfolger Gebäude

Brutzeit: Mai-Juni

Nest:  Halbkugel aus Lehm, oft an Außenseite von Gebäuden, beide Geschlechter bauen, Bauzeit 8-18 Tage, alte Nester werden bevorzugt, Koloniebrüter  

Fortpflanzung: monogam, gelegentlich poly­gam, 1-7 Eier, 2  Bruten pro Jahr.  Brut­dauer: 14-16 Tage, flügge nach 22 - 32 Tagen.

Höchstalter: 15 Jahre (Wiederfang) 

Zugverhalten: Langstreckenzieher 
Bestand: 480- 900 Tausend Brutpaare in Deutschland. 11,-23,6 Millionen in Europa, weltweit unbekant

Status: nicht gefährdet (Trend: abnehmend)

In Deutschland   Zugvogel, brütet in ganz Deutschland, gefährdet, Rote Liste Kategorie 3, Trend: abnehmend 


Vogelstimmen 

Gesang

Rufe


Verbreitung in Deutschland

Karte zur Verbreitung der Mehlschwalbe in Deutschland
Verbreitung

Bildergalerie

Quellen und Links

  • Bauer HG, Bezzel E, Fiedler W (2005): Das Kompendium der Vögel Mitteleuropas; Aula-Verlag, Wiesbaden
  • BirdLife International. 2017. Delichon urbicum (amended version of 2016 assessment). The IUCN Red List of Threatened Species 2017: e.T103811886A118748864
  • del Hoyo J et al. (2020). Common House-Martin (Delichon urbicum), version 1.0. In Birds of the World (Billerman SM et al. Editors). Cornell Lab of Ornithology, Ithaca, NY, USA. 
  • Fransson T, et al. (2017) EURING list of longevity records for European birds. Abgerufen 12.08.2020 von https://euring.org/ 
  • Gedeon K, et al.(2014): Atlas Deutscher Brutvogelarten – Atlas of German Breeding Birds; Herausgegeben von der Stiftung Vogelmonitoring und dem DDA; Münster
  • Kirkeby J (2017): Mehlschwalbe (Delichon urbicum) - Gesang., XC381988. Erreichbar unter www.xeno-canto.org/381988
  • Oleksik I (2019): Mehlschwalbe (Delichon urbicum) - Rufe-. XC492092. Erreichbar unter www.xeno-canto.org/492092