Die Mehlschwalbe (Delichon urbicum) ist wie die Rauchschwalbe ein ausgesprochener Kulturfolger. In Deutschland brütet sie fast ausschließlich an menschlichen Bauwerken. Der einzige Brutplatz außerhalb des menschlichen Siedlungsraumes befindet sich zurzeit im Kreidefelsen von Rügen. Dort brüten in mehreren Kolonien bis zu 200 Paare.
Mehlschwalben sind sehr ortstreue Vögel, die sich oft in unmittelbarer Nähe ihres Geburtsortes ansiedeln. Die Nahrungssuche und das Sammeln von Nistmaterial beschränkt auf einen Radius von durchschnittlich 500 m um den Neststandort. Fehlen geeignete Möglichkeiten Nistmaterial zu sammeln, kann sich eine Kolonie nicht weiter entwickeln.
Ihren deutschen Namen hat die Mehlschwalbe aufgrund des weißen Gefieders im Bauch- und Bürzelbereich bekommen.
Größe: 13 - 14 cm
Gewicht: 10 - 23 g
Verbreitung: Eurasien, überwintert in Afrika und tw. Asien.
Nahrung: Fluginsekten, vor allem Fliegen, Mücken und Blattläuse
Lebensraum: offene Landschaften bis 4500 m, steile Felswände, als Kulturfolger Gebäude
Brutzeit: Mai-Juni
Nest: Halbkugel aus Lehm, oft an Außenseite von Gebäuden, beide Geschlechter bauen, Bauzeit 8-18 Tage, alte Nester werden bevorzugt, Koloniebrüter
Fortpflanzung: monogam, gelegentlich polygam, 1-7 Eier, 2 Bruten pro Jahr. Brutdauer: 14-16 Tage, flügge nach 22 - 32 Tagen.
Höchstalter: 15 Jahre (Wiederfang)
Zugverhalten: Langstreckenzieher
Bestand: 480- 900 Tausend Brutpaare in Deutschland. 11,-23,6 Millionen in Europa, weltweit unbekant
Status: nicht gefährdet (Trend: abnehmend)
In Deutschland Zugvogel, brütet in ganz Deutschland, gefährdet, Rote Liste Kategorie 3, Trend: abnehmend