Sperbergrasmücke

Curruca nisoria

Sperbergrasmücke (Curruca nisoria) sitzt in einem Busch und singt.
Sperbergrasmücke (Curruca nisoria)
Karte zur Verbreitung der Sperbergrasmücke (Curruca nisoria) weltweit.
Verbreitung

Das Brutgebiet der Sperbergrasmücke erstreckt sich von Ostdeutschland bis in die  Mongolei. Dem steht ein sehr kleines Überwinterungsgebiet in Ostafrika gegenüber. Es beschränkt sich auf die Akazien-Trockenwälder entlang des Blauen und Weißen Nils zwischen dem Südsudan und dem Norden Kenias. Vögel der deutschen Population ziehen über das östliche Mittelmeer nach Ostafrika. Zentralasiatische und Sibirische Vögel gelangen über das Iranische Plateau und die Arabische Halbinsel in das Überwinterungsgebiet.    

Steckbrief

Größe: 15,5 cm

Gewicht: 19,5-28,9  g 

Verbreitung: Ost und Südosteuropa bis in die Mongolei

Verbreitungsschwerpunkt in Europa: Ukraine und Südwestrussland

Nahrung: Insekten, vor allem Käfer, außerhalb der Brutzeit auch Früchte

Lebensraum: reich strukturierte Kleingehölze mit mehrstufigem Aufbau  in offenen Strukturen

Zugverhalten: Langstreckenzieher, überwintert in Ostafrika 

Brutzeit: Mai - Juli

Nest: niedrig, in dornigen Sträuchern

Fortpflanzung: meist monogame Saison- oder Brutehe, 4-5  Eier, 1 Brut pro Jahr, Brutdauer 13-13 Tage, verlassen nach 10-11 Tagen das Nest

Höchstalter: 11 Jahre, 11 Monate (Wiederfang) 

Bestand: 5,5-9,5 Tausend Brutpaare in Deutschland; 506-968 Tausend in Europa; 1,0-1,9 Millionen Vögel weltweit 

Status: nicht gefährdet, Trend: unbekannt

In Deutschland: Zugvogel, Rote Liste Kategorie 1; vom Aussterben bedroht; Trend stark abnehmend.  


Vogelstimmen

Gesang

Alarmrufe und Rufe


Verbreitung in Deutschland

Karte zur Verbreitung der Sperbergrasmücke (Curruca nisoria) in Deutschland.
Verbreitung

Die Sperbergrasmücke ist in Deutschland ein Brutvogel der Nordostdeutschen Tiefebene. Sie besetzt strukturreiche, mehrstufige Kleingehölze, Hecken und Waldränder oft in Verbindung mit extensivem Grünland. Es ist eine wärmeliebende Art, die nur selten über 250 m NN brütet.

Der Langstreckenzieher erreicht über eine südöstliche Zugroute sein Überwinterungsgebiet in Ostafrika. Ab Mitte Mai kehrt die Sperbergrasmücke in die Brutgebiete zurück. Der Wegzug findet im August statt.

In Deutschland gehört die Sperbergrasmücke zu den stark gefährdeten Arten. Sie wird in der Roten Liste in der Kategorie 1 geführt: Vom Aussterben bedroht. Deutschland liegt am westlichen Rande des Verbreitungsgebietes. Die Sperbergrasmücke bevorzugt ein kontinental geprägtes Klima mit warmen Sommern. Die Populationsschwankungen in Deutschland in den letzten 200 Jahren, lassen sich zum Teil auf Wetterphänomene zurückführen.  

Gefährdet ist diese Art aber auch durch die Intensivierung der Landwirtschaft. Das Verschwinden mageren Grünlandes und Feldgehölzer zählt auch zu den Faktoren, die die Art bedrohen.    

Bildergalerie

Quellen und Links

Zitiervorschlag: