Zwergammer

Emberiza pusilla

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Zwergammer (Emberiza pusilla)
Zwergammer (Emberiza pusilla)
Karte zur Verbreitung der Zwergammer (Emberiza pusilla)
Verbreitung

Die Zwergammer (Emberiza pusilla) ist ein Brutvogel der borealen Zone. In Europa gibt es eine Population im Norden Skandinaviens. Größere Siedlungsdichten erreicht die Art in Russland. Ihr Überwinterungsgebiet erstreckt sich vom Nordosten des Indischen Subkontinents bis in den Nordosten Chinas. In China hat sie während der Wintermonate Ihren Verbreitungsschwerpunkt.

Der Herbstzug der nordeuropäische und westsibirischen Vögel setzt in der 2. Augusthälfte ein und ist zunächst nach Osten gerichtet. Der Zugweg verläuft durch Sibirien. Die Zwergammer scheint sich dabei am Jenissei zu orientieren, über Krasnojarsk erreicht sie das Überwinterungsgebiet.     

Steckbrief

Größe: 12-13,5 cm  

Gewicht: 12-19,3 g 

Verbreitung: Nordeuropa bis Ostsibirien   

Verbreitungsschwerpunkt in Europa: östliches Nordrussland

Nahrung:  während der Brutzeit Insekten und deren Larven, sonst Samen

Lebensraum: offene Taiga, teilweise überflutete Wälder, Strauchtundra

Zugverhalten: Langstreckenzieher, überwintert von Nordostindien bis Südostchina

Brutzeit: Ende Juni - August

Nest: Bodenbrüter, meist unter Bäumen oder Sträuchern 

Fortpflanzung: monogame Saisonehe, 4-6  Eier, 1 (2) Bruten pro Jahr, Brutdauer 11-12 Tage, Nestlingszeit 10-11 Tage, flügge mit 12-13 Tagen

Höchstalter: unbekannt  

Bestand: 3,0-5,5 Millionen Brutpaare in Europa; 30,2-50,5 Millionen Vögel weltweit 

Status: nicht gefährdet, Trend: stabil

In Deutschland: Ausnahmeerscheinung mit jährliche mehreren Nachweisen im Herbst vor allem an der Nordseeküste, 


Vogelstimmen

Gesang

Rufe


Vorkommen in Deutschland

Obwohl die Zwergammer mehr als 8000 km von Deutschland entfernt die kalte Jahreszeit verbringt, erscheint sie regelmäßig in Deutschland. Vor allem im Herbst, im September, Oktober und November, aber auch im Frühjahr werden jährlich mehrere Vögel, vor allem an der Deutschen Nordseeküste beobachtet. Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts sind diese Beobachtungen dokumentiert. Dieses Phänomen tritt in ganz Europa auf. Ihr Auftreten ist so häufig, das eine langsame Änderung des Zugverhaltens für möglich gehalten wird.  

Bildergalerie

Quellen und Links

Zitiervorschlag: