Strandpieper

Anthus petrosus

Strandpieper (Anthus petrosus)
Strandpieper (Anthus petrosus)
Karte zur Verbreitung des Strandpieper (Anthus petrosus) in Deutschland
Verbreitung

Der Strandpieper (Anthus petrosus) bevorzugt felsigen Küstenbereiche und geht dort im Bereich der Brandungszone auf Nahrungssuche. Vor allem Wirbellose, von kleinen Schnecken bis kleinen ´Krebsen stehen auf dem Speiseplan dieses Piepers. 

Fisch gehört gelegentlich auch dazu. So wurden auf der schottischen Inselgruppe St. Kilda beobachtet, wie Strandpieper Sandaale und Seequappen an den Nachwuchs verfütterte, kleine, ca 2,5 cm große, Fische. Diese Vögel brüteten in der Nähe einer Papageitaucher-Kolonie. Papageitaucher ernähren sich und ihre Jungvögel vor allem von diesen Fischarten. Die Nahrung wird oft vor dem Eingang der Bruthöhle abgeworfen oder geht beim Luftkampf mit Kleptoparasiten verloren. Eine sicher und einfache Nahrungsquelle für die Strandpieper.   

Steckbrief

Größe: 16,5-17 cm  

Gewicht: 18-32,5 g 

Verbreitung: Küsten West- und Nordeuropas   

Verbreitungsschwerpunkt in Europa: Schottland und Irland

Nahrung: Wirbellose, vor allem Schnecken, Würmer, kleine Krebse

Lebensraum: felsige Küstenbereiche, selten entlang der Flüsse auch im Binnenland

Zugverhalten: Stand- und Zugvogel,  überwintert an den Küsten von Westeuropa bis Nordafrika

Brutzeit: März - August

Nest: in Felsspalten oder kleinen Höhlen im Uferbereich

Fortpflanzung: monogame Saisonehe (selten polygyn), 4-6  Eier, 1 (2) Bruten pro Jahr, Brutdauer 14-15 Tage, flügge nach 16 Tagen

Höchstalter: 10 Jahre und 11 Monate  

Bestand: 164-281 Tausend Brutpaare in Europa; 329-562 Tausend Vögel weltweit 

Status: nicht gefährdet, Trend: stabil

In Deutschland: Zugvogel und Wintergast an den felsigen Küsten der Nord und Ostsee, hat 1999 auf Helgoland gebrütet 


Vogelstimmen

Gesang

Flugufe


Verbreitung in Deutschland

Karte zur Verbreitung des Strandpieper (Anthus petrosus) in Deutschland
Verbreitung

Der Strandpieper ist in Deutschland ein Wintergast. Er ist ein Brutvogel der felsigen Küsten Skandinaviens, Großbritanniens und Irlands. In Deutschland kann man den Strandpieper an der Nord- und Ostseeküste zwischen Oktober und März beobachten. Dort bevorzugen sie, wie in ihren Brutgebieten, felsige Küstenabschnitte. Nachweise im Binnenland sind sehr selten. 

1999 gelangt der erste Brutnachweis in Deutschland auf Helgoland. Im selben Jahr kam es auch zu einem Brutverdacht auf Rügen.   

Das Bild des beringten Strandpieper zeigt einen Vogel, der im Januar 2018 auf Helgoland beringt wurde. Er hat seitdem jedes Jahr auf der Insel überwintert. 

Bildergalerie

Quellen und Links 

Zitiervorschlag: