Mauersegler

Apus apus

Mauersegler (Apus apus) im Flug
Mauersegler (Apus apus)
Karte zur Verbreitung des Mauerseglers (Apus apus)
Verbreitung

Mitte April, Anfang Mai kehren die Mauersegler (Apus apus) aus Afrika zurück. Gehören Mehl- und Rauchschwalbe eher in dörfliche Strukturen, prägt der Mauersegler in den warmen und heißen Monaten das Luftbild der Städte. In hohem Tempo und lautem Gekreische jagen sie um die Häuser. Sie sind ganz an das Leben in der Luft angepasst. Nur zum Brüten suchen sie Spalten und Hohlräume in Gebäuden auf. Die Beine und Füße sind so stark zurückgebildet, dass die Vögel nicht mehr in der Lage sind vom Boden aus zu starten. Auch das Nistmaterial sammeln die Mauersegler in der Luft.    

Steckbrief

Größe: 16-18 cm

Gewicht: 31-52 g

Verbreitung: Nordafrika, Europa, Zentralasien

Nahrung: Fluginsekten, vor allem Blattläuse, Spinnen   

Lebensraum: in Mitteleuropa Gebäudebrüter, in Südeuropa auch Baumbruten.

Zugverhalten: Langstreckenzieher überwintert im Süden Afrikas

Höchstalter: 21 Jahre  

Brutzeit: Mai - Juni (Mitteleuropa)

Nest: in Spalten und Hohlräumen von 

Gebäuden, Nistmaterial wird im Flug gesammelt

Fortpflanzung: monogame Saisonehe mit hoher Nistplatz- und Partnertreue, 2-3 Eier, 1 Brut pro Jahr, Brutdauer 18-20 Tage, flügge nach 37-56 Tagen

Bestand: 230 - 460 Tausend Brutpaare in Deutschland, 19-33 Millionen in Europa. 95-165 Millionen Vögel weltweit 

Status: nicht gefährdet (Trend: stabil)

In Deutschland Zugvogel, brütet in ganz Deutschland


Vogelstimmen

flugrufe


Verbreitung in Deutschland

Karte zur Verbreitung des Mauerseglers in Deutschland
Verbreitung

In Deutschland ist der Mauersegler flächendeckend verbreitet. Der Koloniebrüter und Kulturfolger erreicht in den städtischen Ballungsräumen seine höchste Verbreitungsdichte. Der ländliche Raum ist deutlich dünner besiedelt. Als Nahrungsgast, vor allem nach der Brutzeit, kann man Mauersegler zusammen mit Schwalben oft über Gewässern bei der Nahrungssuche beobachten. 

Die Segler brüten fast ausschließlich an Gebäuden. Natürliche Brutvorkommen finde man noch an der Felsenküste Rügens, im Buntsandsteingebirge der Sächsischen Schweiz und selten in Steinbrüchen. Auch Baumbruten werden gelegentlich noch nachgewiesen.

Der Langstreckenzieher kehrt ab Mitte April aus dem tropischen Afrika zurück in die Brutgebiete. Mitte Juli setzt der Herbstzug ein, der Mitte August abgeschlossen ist. Einzelne Vögel können noch bis in den Oktober in Deutschland beobachtet werden.       

Bildergalerie

Quellen und Links

  • Bairlein F et al. (2014):  Atlas des Vogelzugs: Ringfunde deutscher Brut- und Gastvögel. AULA-Verlag, Wiebelsheim 
  • Bauer HG, Bezzel E, Fiedler W (2005): Das Kompendium der Vögel Mitteleuropas; Aula-Verlag, Wiesbaden
  • Chantler P et al.(2020). Common Swift (Apus apus), version 1.0. In Birds of the World (del Hoyo J  et al. Editors). Cornell Lab of Ornithology, Ithaca, NY, USA. 
  • BirdLife International. 2016. Apus apus. The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T22686800A86111691. 
  • Gedeon K, et al.(2014): Atlas Deutscher Brutvogelarten – Atlas of German Breeding Birds; Herausgegeben von der Stiftung Vogelmonitoring und dem DDA; Münster
  • Keller V et al. (2020): European Breeding Bird Atlas 2: Distribution, Abudance and Change. European Bird Census Council & Lynx Edicions , Barcelona
  • Swift O (2019): Mauersegler (Apus apus) - Rufe. XC510982. Erreichbar unter www.xeno-canto.org/510982

Zitiervorschlag: