Gänsevögel

Start

Die Ordnung der Gänsevögel (Anseriformes) umfasst die "klassischen" Wasservögel: Schwäne, Gänse und Enten. Sie ist eine vielseitige und weltweit verbreitete Vogelgruppe, die drei Familien mit insgesamt 173 Arten umfasst. Mit 169 Arten stellt die Familie der Entenvögel (Anatidae) die mit Abstand größte Gruppe dar. Die anderen beiden Familien, die Spaltfußgänse (Anseranatidae) und die Wehrvögel (Anhimidae), sind deutlich kleiner. Von den Spaltfußgänsen existiert nur noch eine rezente Art, während die Wehrvögel mit drei Arten vertreten sind.

In Deutschland sind ausschließlich Vertreter der Entenvögel heimisch. Diese Familie ist auf allen Kontinenten verbreitet, mit Ausnahme der Antarktis. Die anderen beiden Familien der Gänsevögel haben dagegen eine engere geografische Verbreitung. Die Spaltfußgänse sind in Australien und Papua-Neuguinea beheimatet, während die Wehrvögel ausschließlich in Südamerika vorkommen. 

Spaltfußgans steht auf einer Schlickfläche
Spaltfußgans

Die Familie der Entenvögel

Die Entenvögel bilden die artenreichste Familie innerhalb der Gänsevögel. Ihre Vertreter zeigen eine beeindruckende Vielfalt in Größe, Verhalten und Lebensraum. Die Familie umfasst sowohl Schwäne, die für ihre anmutige Erscheinung bekannt sind, als auch Gänse und Enten, die in einer Vielzahl von Ökosystemen vorkommen, von Binnengewässern bis zu Küstenregionen. Diese Familie hat enge Wechselbeziehungen zum Menschen, sowohl in kultureller als auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Fünf Arten der Entenvögel wurden domestiziert: die Graugans, die Stockente, die Schwanengans, die Moschusente und die Nilgans. Diese Arten spielen in vielen Kulturen eine bedeutende Rolle, sei es als Nutztier oder in der Symbolik. Die Nilgans ist besonders interessant, da sie heute nur noch in ihrer Wildform vorkommt, jedoch in der Vergangenheit domestiziert wurde. In Deutschland sind sowohl wild lebende als auch domestizierte Entenvögel verbreitet, und einige Arten, wie die Graugans, haben sich erfolgreich an vom Menschen geprägte Landschaften angepasst.

Unterfamilien und Tribus

Meergänse

Weißwangengans
Weißwangengans

Feldgänse

Kopfportrait einer Graugans
Graugans

Schwäne

Männlicher Höckerschwan breitet seine Flügel aus.
Höckerschwan

Halbgänse

Eine agressive männliche Brandgans verteidigt ihr Revier.
Brandgans

Gründelenten

Männliche Löffelente im Prachtkleid
Löffelente

Tauchenten

Männliche Reiherente im Prachtkleid
Reiherenten

Meerenten/Säger

männlicher Zwergsäger
Zwergsäger

Ruderenten

Schwarzkopfruderente
Schwarzkopfruderente

Halsband-Wehrvogel steht auf einer grasigen Fläche.
Halsband-Wehrvogel

Missverständnisse in der Bezeichnung

Der Begriff "Entenvögel" innerhalb der Ordnung der Gänsevögel kann irreführend sein. Obwohl die Familie als Entenvögel bezeichnet wird, umfasst sie nicht nur Enten, sondern auch Gänse und Schwäne. Diese Einordnung spiegelt die enge Verwandtschaft innerhalb der Gruppe wider, die sich in morphologischen und genetischen Gemeinsamkeiten zeigt. Die anderen beiden Familien der Ordnung, die Wehrvögel und Spaltfußgänse, unterscheiden sich deutlich von den Entenvögeln, sowohl in ihrem Erscheinungsbild als auch in ihrer Lebensweise.

Die Wehrvögel, die ausschließlich in Südamerika vorkommen, sind für ihre kräftigen Beine und ihre Fähigkeit bekannt, große Strecken zu Fuß zurückzulegen. Sie bevorzugen offene Landschaften wie Feuchtgebiete und Graslandschaften. Die Spaltfußgänse, die auf Australien und Papua-Neuguinea beschränkt sind, zeigen dagegen eine Kombination aus Merkmalen, die sie von anderen Gänsevögeln abheben. Diese Familie ist ein Beispiel für die Anpassungsfähigkeit und evolutionäre Vielfalt innerhalb der Ordnung der Gänsevögel

Quellen und Links

  • Seite „Gänsevögel“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 6. Januar 2019, 15:49 UTC. (Abgerufen: 30. März 2019, 05:33 UTC)
  • Winkler DW et al (2020). Ducks, Geese, and Waterfowl (Anatidae), version 1.0. In Birds of the World (Billerman SM et al. Editors). Cornell Lab of Ornithology, Ithaca, NY, USA. 
  • siehe auch Literaturverzeichnis 

Zitiervorschlag: