Feldschwirl

Locustella naevia

Feldschwirl (Locustella naevia); Foto: Viola Wege
Feldschwirl (Locustella naevia); Foto: Viola Wege
Karte zur Verbreitung des Feldschwirls (Locustella naevia) weltweit.
Verbreitung

Der Feldschwirl (Locustella naevia) fällt vor allem durch seinen lauten Gesang in der Brutzeit auf. Schon von weitem hört man den grillenartigen Gesang, den die unverpaarten Männchen auch die Nacht durch vortragen.

Ansonsten ist der Feldschwirl ein sehr unauffälliger Vogel. Der Langstreckenzieher legt nur selten und meist nur kurze Strecken während der Brutperiode im Flug zurück. Er kriecht und läuft durch das enge Gestrüpp. Bei Störung fliegt er nicht auf, sondern verharrt regungslos im Pfahlstellung und vertraut auf seine Tarnung.  

Steckbrief

Größe: 12-12,5 cm  

Gewicht: 12-18 g 

Verbreitung: Westeuropa bis Zentralasien   

Verbreitungsschwerpunkt in Europa: Baltikum

Nahrung: vor allem Insekten, Spinnen, kleine Wirbellose 

Lebensraum: offene Landschaft mit hoher Krautschicht

Brutzeit: April - August 

 

Nest: Bodenbrüter in dichter Krautschicht  

Fortpflanzung: monogame Saisonehe, 5-6 (3-7) Eier, 1-2 Bruten pro Jahr, Brutdauer 12-15 Tage, Nestlingszeit 12-13 Tage

Höchstalter: 5 Jahre, 11 Monate (Wiederfang)  

Bestand: 25-43 Tausend Brutpaare in Deutschland, 0,92-1,62 Millionen in Europa, 3,1-5,4 Millionen Vögel weltweit

Status: nicht gefährdet, Trend: stabil

In Deutschland: Brutvogel, Zugvogel, gefährdet, Trend stark abnehmend (75% seit 1980), Rote Liste Kategorie 3


Vogelstimmen

Gesang

Rufe


Verbreitung in Deutschland

Karte zum Brutvorkommen des Feldschwirls (Locustella naevia) in Deutschland.
Verbreitung

Vom lichten Wald bis zu Dünentälern nutzt der Feldschwirl offene Landschaften mit einer ausgeprägten Krautschicht, die mindestens 30 cm hoch sein muss. Er kommt in ganz Deutschland vor. In der strukturarmen Agrarlandschaft und in größeren zusammenhängenden Waldlandschaften fehlt er. 

Der Feldschwirl ist ein Langstreckenzieher, der südlich der Sahara überwintert. Der Wegzug setzt Ende Juli ein und zieht sich bis in  den Oktober. Zwischen Ende April und Anfang Mai werden die Brutreviere wieder besetzt.

Die Bestände des Feldschwirls sind in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Das hat zum einen mit dem Verlust des Lebensraumes zu tun. Es fehlen Hochstaudenfluren, breite Saumbiotope entlang von Gräben und in der Agrarlandschaft. Als Langstreckenzieher reagiert die Art aber auch empfindlich auf Störungen in den Überwinterungsgebieten. Der Rückgang des Feldschwirls wird deshalb auch in Verbindung mit Dürreperioden in Sahelzone gebracht.            

Quellen und Links

Zitiervorschlag: