Obwohl das Verbreitungsgebiet des Schelladlers (Clanga clanga) sehr groß ist, gehört er mit knapp 4000 Individuen zu den seltenen Greifvögeln. Er bevorzugt nasse, sumpfige Wälder, Landschaftsmosaike, die durch Trockenlegung und Aufforstung vielerorts verloren gegangen sind. Auch auf dem Zug und in den Überwinterungsgebieten zeigen diese Adler eine starke Bindung an das Wasser.
Der Schelladler ist eng mit dem Schreiadler verwandt. In Deutschland und in anderen europäischen Ländern ist es schon zu Mischbruten zwischen beiden Arten gekommen. Welche Auswirkung das auf die Erhaltung der Art hat, ist noch unklar.
Größe: 59-71 cm
Gewicht: 1500-2500 g
Verbreitung: Brutvogel der gemäßigten Paläarktis von Finnland bis zum Pazifik
Nahrung: Vögel und Kleinsäuger und Vögel, vor allem Wasservögel
Lebensraum: Wald mit Bezug zum Wasser
Zugverhalten: Zugvogel, europäische Vögel überwintern im Mittelmeerraum
Brutzeit: April - Mai
Nest: in hohen Bäumen, seltener Büsche
Fortpflanzung: vermutlich monogame Dauerehe, 2 (1-3) Eier, 1 Brut pro Jahr, Brutdauer 42-44 Tage, flügge nach 60-67 Tagen
Höchstalter: unbekannt
Bestand: 810-1100 Brutpaare in Europa, 3,3-3,8 Tausend Vögel weltweit
Status: gefährdet (Trend: abnehmend)
In Deutschland Gastvogel, seit 2003 kommt es zu einzelnen Mischbruten mit Schreiadler in Ost-Deutschland