Rußseeschwalbe

Onychoprion fuscatus

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Rußseeschwalbe (Onychoprion fuscatus)
Rußseeschwalbe (Onychoprion fuscatus)
Karte zur weltweiten Verbreitung der Rußseeschwalbe (Onychoprion fuscatus).
Verbreitung

Die Rußseeschwalbe (Onychoprion fuscatus) ist ein ausgesprochen pelagischer Vogel, der nur zur Brut an Land zurückkehrt. Das Gefieder der Vögel ist nicht sehr wasserabweisend, deshalb ruhen Rußseeschwalben nur sehr selten auf der Wasseroberfläche, nutzen dabei gerne Treibgut oder auch den Rücken von Schildkröten.

Rußseeschwalben sind keine Stoßtaucher, wie viele andere Seeschwalben. Sie sammeln im Flug kleine Fische von der Wasseroberfläche auf oder fangen diese in der Luft, wenn sie auf der Flucht vor Räubern aus dem Wasser springen.  

Es wird angenommen, dass Rußseeschwalben im Flug schlafen. Nach sechs bis acht Jahren werden sie geschlechtsreif. Die Zeit bis zur ersten Brut verbringen sie ausschließlich in der Luft.

In einer Brutkolonie können sich bis zu einer Million Vögel versammeln. Rußseeschwalben gehören zu den häufigsten Seevögeln der Welt.. 

Steckbrief

Größe: 36- 45 cm

Gewicht: 147 - 240g

Verbreitung: tropische und subtropische Meere weltweit 

Nahrung: kleine Fische, Tintenfische und Krebse 

Lebensraum: Sand- und Koralleninseln der Äquatorzone mit planktonreichen Meeresströmungen

Zugverhalten: außerhalb der Brutzeit weit verbreitet auf den tropischen und subtropischen Meeren der Äquatorzone

Höchstalter:  34 Jahre 

Brutzeit: das ganze Jahr

Fortpflanzung: Monogame Saisonehe, Koloniebrüter, 1 (2 ) Eier; Brutzyklus gelegentlich kürzer als ein Jahr, Brutdauer: 26 - 33 Tage, flügge nach ca. 8 Wochen, stark abhängig vom Nahrungsangebot 

Bestand: ca. 20 Millionen Brutpaaren weltweit

Status: nicht gefährdet (weltweit)

In Deutschland sehr seltene Ausnahmeerscheinung zuletzt 1979 in MV  


Vogelstimmen


Vorkommen in Deutschland

Die Rußseeschwalbe, die auf den tropischen und subtropischen Ozeanen um den Äquator beheimatet ist, ist bisher viermal in Deutschland nachgewiesen worden. Der erste Nachweis gelang am 5. August 1843. Der Vogel wurde bei Magdeburg (Zerbst) erlegt. Am 22. September wurde eine Rußseeschwalbe bei Lübeck (Heilshoop) gefangen. Vom 12. bis zum 21. Juli 1957 hielt sich eine Rußseeschwalbe unter rastenden Seeschwalben auf der Insel Scharhörn in der Deutschen Bucht auf. Die letzte Beobachtung erfolgte am 13. August 1979 auf dem Darß (Ahrenshoop) in Mecklenburg-Vorpommern.    

Bildergalerie

Quellen und Links

Zitiervorschlag: