Die Heringsmöwe (Larus fuscus) brütet seit 1927 in Deutschland. Sie tritt vor allem an der deutschen Nord- und Ostseeküste in großen Kolonien mit mehren Tausend Brutpaaren auf. Bevorzugt werden Dünen auf den prädatorenarmen Friesischen Inseln.
Entlang von Elbe, Weser und Rhein ist die Heringsmöwe weit ins Binnenland vorgedrungen. So besteht eine Kolonie mit über 30 Brutpaaren auf einem Hallendach bei Köln. Auch auf einem Hochhausdach in Frankfurt brüten Heringsmöwen.
Größe: 51-61 cm
Gewicht: 550-1200 g
Verbreitung: Küsten Westeuropas bis zur Ostsibirischen See, auch im Binnenland
Nahrung: Opportunist, häufig Fisch, Wirbellose, Vogeleier und Küken, Fischabfälle
Lebensraum: Küsten- und Binnengewässer
Zugverhalten: Teil-, Kurz- und Langstreckenzieher,
Brutzeit: April - Juni
Nest: Bodenbrüter in Kolonien
Höchstalter: 31 Jahre 9 Monate
Fortpflanzung: monogame Saisonehe mit Nistplatz- und Partnertreue, 2-3 Eier, 1 Brut pro Jahr, Brutdauer 24-28 Tage, flügge nach 30-40 Tagen
Bestand: 34-44 Tausend Brutpaare in Deutschland, 394-460 Tausend in Europa, 0,9-2,1 Millionen Vögel weltweit
Status: nicht gefährdet (Trend: zunehmend)
In Deutschland Zugvogel und Wintergast, brütet vor allem auf den Friesischen Inseln