Bis in das 19. Jahrhundert war die Trauerseeschwalbe (Chlidonias niger) ein in Deutschland weit verbreitete Seeschwalbe. Im Zuge der Entwässerung, Drainierung, Eindeichung von Überschwemmungsgebieten und Uferzonen hat die Trauerseeschwalbe ihren Lebensraum verloren. Sie bevorzugt ausgedehnte, vegetationsreiche, stehende oder langsam fließende Gewässer. Das Unterschutzstellen der letzten Bruthabitate und das Anbieten von Nisthilfen hat die Art auf einem niedrigen Niveau stabilisiert. Etwa 80 Prozent der Brutpaare in Deutschland brüten mittlerweile auf künstlichen Nisthilfen. In der Roten Liste der Brutvögel in Deutschland wird die Trauerseeschwalbe in der Kategorie 1 - vom Aussterben bedroht - geführt.
Größe: 23- 28 cm
Gewicht: 60 - 86g
Verbreitung: gemäßigte bis boreale Zone Nordamerika; von Südosteuropa bis zu Mongolei,
Nahrung: Insekten während der Brutzeit, kleine Fische auf dem Zug
Lebensraum: Schwimmblattzone eutrophierter Gewässer
Zugverhalten: Zugvogel, überwintert an den Küsten Afrikas und Mittel- und Südamerikas
Höchstalter: 21 Jahre
Brutzeit: Mai - Juni
Fortpflanzung: Monogame Saisonehe, Koloniebrüter, 2-3 Eier; 1 Brut pro Jahr, Brutdauer: 20 - 22 Tage, flügge nach 25 - 28 Tagen,
Bestand: 900 - 1100 Brutpaare in Deutschland; 500 Tausend - 1 Million in Europa und Asien, 300 - 750 Tausend in Nordamerika
Status: nicht gefährdet (weltweit); in Deutschland vom Aussterben bedroht
In Deutschland Brutvogel vor allem nordöstlich der Elbe