Der während der Brutzeit sehr heimliche Schwarzstorch (Ciconia nigra) bevorzugt in Mitteleuropa große ursprüngliche, nicht sehr dichte Wälder. Er ist viel stärker an das Vorhandensein von Gewässern in seinem Bruthabitat gebunden als der Weißstorch. Die Population ist in Deutschland nie besonders groß gewesen. Nach dem Ende der Brutsaison ist der Schwarzstorch weniger scheu. Man kann in dann, oft im Familienverband, bei der Nahrungssuche auch außerhalb der Wälder beobachten. Nicht selten in Gesellschaft von Weißstörchen, die sich zum Herbstzug sammeln.
Größe: 90-100 cm
Gewicht: 3 kg
Verbreitung: Lückenhaft in Südwesteuropa, sonst bis in den Osten Russlands und Chinas, Südafrika
Nahrung: Fische, Amphibien und Insekten
Lebensraum: In Mitteleuropa naturnahe große Laub- und Mischwälder mit Feuchtwiesen, Sümpfen und Gewässern in Asien auch waldlose Landschaften und Gebirge
Zugverhalten: Langstreckenzieher, überwintert in Afrika und Süd- und Südostasien
Höchstalter: 18Jahre und 7 Monate
Brutzeit: Mai - Juli
Nest: in hohen Bäumen im Wald oder auf Felsen
Fortpflanzung: monogame Saisonehe mit hoher Orts- und Partnertreue, 3-5 Eier, 1 Brut pro Jahr, Brutdauer 35-36 Tage, flügge nach 63-71 Tagen
Bestand: 650-750 Brutpaare in Deutschland, 10 bis 14 Tausend in Europa, 24-44 Tausend Vögel weltweit
Status: nicht gefährdet (Trend: zunehmend)
In Deutschland Brutvogel und Zugvogel