Die Rohrdommel (Botaurus stellaris) ist ein sehr heimlicher Vogel, der ausgedehnte Schilf und Röhrichtgebiete bevorzugt. Bei Gefahr vertraut er ganz auf seine Tarnfarbe und verharrt in Pfahlstellung mit nach oben gerichteten Schnabel zwischen den Schilfhalmen.
Während der Balz- und Brutzeit ist der dumpfe Ruf der Vögel bis zu 5 km weit zu hören.
Durch die umfangreichen Flurregulierung, die Trockenlegung von Niedermooren und großen Schilfgebieten, sind die Bestände der früher in Deutschland weit verbreiteten Rohrdommel stark eingebrochen. Sie ist mittlerweile als Brutvogel in einigen Bundesländern ausgestorben und brütet vor allem noch in Ostdeutschland
Größe: 64-84 cm
Gewicht: 720-2060 g
Verbreitung: lückenhaft von Europa über die gemäßigten Bereiche Asiens bis zum Pazifik
Nahrung: Fische, Amphibien, Insekten, Würmer, gelegentlich auch Jungvögel
Lebensraum: große, nicht zu dichte wasserführende Schilfgebiete
Zugverhalten: Teilzieher,
Höchstalter: 11 Jahre und 3 Monate
Brutzeit: März - Juli
Fortpflanzung: oft polygam bis zu 5 ♀; 5-6 Eier, eine Bruten pro Jahr. Brutdauer: 25-26 Tage, flügge nach 50-55 Tagen, danach selbstständig
Bestand: 950-1100 Brutpaare in Deutschland, 34-54 Tausend in Europa,
Status: gefährdet (Trend: abnehmend)
Rote Liste: Kategorie 3
In Deutschland Jahresvogel, Zugvogel und Wintergast, brütet vor allem in Nordostdeutschland.