Eulen (Strigidae) sind Jäger der Nacht und auf vielfältige Weise an dieses Leben angepasst. Sie haben sehr empfindliche Ohren mit asymmetrischen Öffnungen, um Beutetiere nur über das Hörern exakt lokalisieren zu können. Die Federn haben kammartige Fortsätze und machen den Flug der Eulen lautlos. Sie haben große nach vorne gerichtete Augen und können räumlich sehen. Ihren Kopf können sie um 270° drehen.
Ihr Erscheinungsbild und ihre Lautäußerungen in der Nacht, haben dazu geführt, dass sie in der Mythologie vieler Kulturen Eingang gefunden haben.
Die Steinkäuze (Athene) sind eine Gattung kleiner Eulen, die meist in offenen, trockenen Landschaften vorkommen. Halbwüsten, Savannen oder offene Wälder. Fünf Arten werden beschrieben. Der in Deutschland brütenden Steinkauz ist in ganz Eurasien verbreitet. In ganz Amerika brütet der Kaninchenkauz. Die drei anderen Steinkäuze haben ein wesentlich kleineres Verbreitungsgebiet
Die Gattung der Ohreulen (Asio) beschreibt sieben überwiegend nachtaktive Eulen, die weltweit verbreitet sind. Ein gemeinsames Kennzeichen sind die Federohren, die aber nicht dem Hören dienen. Das Hörvermögen der Ohreulen wird durch den Gesichtsschleier verbessert, besonders verstärke und geformte Federn im Gesichtsfeld der Vögel. Mit den Federohren und dem Gesichtsschleier kommunizieren die Ohreulen. Eingesetzt wird die Mimik bei der Balz oder zur Feindabwehr.
In Deutschland können zwei Ohreulen beobachtet werden. Die Sumpfohreule und die Waldohreule, beide brüten auch in Deutschland.
Siebzehn Arten fasst der Gattung der Uhus (Bubo) zusammen. Große Eulen, die mit Ausnahme Australiens weltweit verbreitet sind. Bis auf die Schneeeule sind alle Arten Standvögel. Ein markantes Kennzeichen dieser Gattung sind die Federohren, die besonders beim Nepaluhu und Malayen-Uhu ausgebildet sind. Die meisten Vertreter der Gattung kommen in Afrika vor. In Deutschland tritt nur der Uhu (Bubo bubo) auf. Er brütet auch in Deutschland.
Die Gattung Strix beschreibt 17 Eulenarten. Waldkauz und Habichtskauz brüten auch in Deutschland. Der Bartkauz ist erst einmal 1832 in Königsberg nachgewiesen worden.
Eine Unterscheidung zwischen Eulen und Käuzen gibt es nur in der deutschen Sprache. Als Käuze werden eher gedrungene Eulen bezeichnet, während mit dem Begriff Eule eher schlanke Eulen mit Federohren gemeint sind. Diese Unterscheidung entspricht nicht der zoologischen Systematik.
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