Der Buchfink (Fringilla coelebs) ist mit fast 10 Millionen Brutpaaren, eine der häufigsten Brutvogelarten in Deutschland. In der gesamten Paläarktis wird sein Bestand auf bis zu 767 Millionen Vögel geschätzt. Es werden 19 Unterarten unterschieden, die sich farblich recht deutlich unterscheiden können. Der Madeira-Buchfink zum Beispiel hat ein bläuliches Rückengefieder und ein pfirsichfarbenes Brustgefieder. Der kräftigere Körper, die längeren Beine und Schnabel und die kürzeren Flügel sind erhebliche Unterschiede. Erst seit 2023 wird er als eigenständige Art geführt.
Diese Art kommt endemisch auf der portugiesischen Insel Madeira vor. Er ist dort weit verbreitet und kommt sowohl in den Lorbeerwäldern als auch in landwirtschaftlich genutzten Flächen vor.
Konrad Lorenz, der österreichische Verhaltensforscher, hat dem Buchfink ein ganzes Kapitel gewidmet. In seinen Tiergeschichten schildert er sehr eindrücklich und humorvoll in dem Abschnitt: Schaff dir keinen Buchfinken an", warum sich der Fink als Haustier nicht eignet. Zu schreckhaft, kein schöner Gesang und zu laut sei er in der Nacht.
Größe: 14-18 cm
Gewicht: 17-29 g
Verbreitung: Europa, Nordafrika, Westasien, eingeführt in Südafrika und Neuseeland
Nahrung: Samen, Beeren, Insekten, Insektenlarven bei Nestlingen
Lebensraum: Wälder, Parkanlagen, Gärten, Kulturfolger
Zugverhalten: Standvogel, im Norden Zugvogel
Brutzeit: März - Juli
Fortpflanzung: monogam, gelegentlich bigam, 4-6 Eier, 1 - (2) Bruten pro Jahr. Brutdauer: 10-16 Tage, flügge nach 11 -18 Tagen. Jungvögel werden noch bis zu 21 Tage gefüttert.
Höchstalter: Über 14 Jahre
Bestand: 7,5-9,1 Millionen Brutpaare in Deutschland. 230 Millionen in Europa und Russland.
Status: nicht gefährdet (Trend: zunehmend)
Brutvogel in Deutschland
In Deutschland nutzt der Buchfink alle baumbestandene Lebensräume. Er weist hohe Bestände im menschlichen Siedlungsraum auf, brütet in Parkanlagen, auf Friedhöfen und in Gärten. Er ist bis zur Baumgrenze flächendeckend in Deutschland verbreitet.
Der Buchfink ist in Deutschland ein Teilzieher, wobei ein Großteil der Buchfinken, vor allem Männchen im Brutgebiet überwintert. Bereits im Februar kehren die Vögel aus der Überwinterung zurück. Der Frühjahrszug hält bis in den April an. Der Wegzug setzt im September ein und hat seinen Höhepunkt Ende September und Anfang Oktober. Deutsche Buchfinken überwintern von England bis Marokko, das Hauptüberwinterungsgebiet liegt in Frankreich. Weibliche Vögel ziehen im Schnitt weiter als männliche.
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