Schellenten bevorzugen nährstoffarme, oligotrophe Gewässer. Ihr zirkumpolarer Verbreitungsschwerpunkt liegt zwischen der arktischen Baumgrenze und der Waldsteppenzone. Weiter südlich gibt es eine Vielzahl inselartiger Ansiedlungen. In Deutschland siedelte sich die Art von Osten kommend in zwei Schüben an. Die erste Periode zu Beginn des 20. Jahrhunderts erlebte ab den Vierzigerjahren starke Bestandseinbrüche, bevor Mitte der 50er Jahre ein erneut deutlicher Anstieg zu verzeichnen war. Der positive Trend setzt sich bis heute fort. Schellenten brüten vorwiegend in dem kontinental geprägten Bereich Ostdeutschlands. Inselartige Vorkommen gibt es in der Lüneburger Heide und in Bayern. Der Brutbestand wird zurzeit auf ca. 4.500 Paare geschätzt.
Größe: 40–50 cm
Gewicht: 500–1100 g
Verbreitung: Holarktis, gesamte boreale Zone
Nahrung: Insekten, Larven, Krebse, Muscheln, gelegentlich Pflanzen
Lebensraum: Seen und langsam fließenden Gewässern, bevorzugt in bewaldeten Bereichen
Zugverhalten: Zugvogel
Höchstalter: 17 Jahre
Brutzeit: Februar - Mai
Fortpflanzung: monogame Saisonehe, 8–11 Eier, 1 Brut pro Jahr, Brutdauer 29–30 Tage, selbstständig nach 50 Tagen, flügge nach 57–66 Tagen,
Bestand: 3,3 - 4,4 Tausend Brutpaare in Deutschland, 490–620 Tausend in Europa, 2,7-4,7 Millionen Vögel weltweit
Status: nicht gefährdet (Trend: zunehmend)
In Deutschland Jahresvogel, Zugvogel und Wintergast, brütet vorwiegend in Ostdeutschland