Bis in die fünfziger Jahre des neunzehnten Jahrhunderts war die Zwergdommel (Ixobrychus minutus) in der Norddeutschen Tiefebene ein weit verbreiteter Brutvogel. Im Zuge der
Flurbereinigung ist die Art dort ausgestorben. Seitdem haben sich die Bestände wieder leicht erholt und auf niedrigem Niveau stabilisiert. Die Zwergdommel ist sehr lückenhaft in
Süd- und Ostdeutschland mit 220 bis 290 Brutpaaren vertreten.
Größe: 27-38 cm
Gewicht: 60-150 g
Verbreitung: Europa bis Zentralasien, Afrika südlich der Sahara
Nahrung: kleine Fische, Insekten, Amphibien, Würmer
Lebensraum: Verlandungszone und Altwasserarme von stehenden und fließenden Gewässern
Zugverhalten: Langstreckenzieher, überwintert südlich der Sahara
Höchstalter: min. 6 Jahre
Brutzeit: Mai - Juli (Europa)
Nest: im Schilf über Wasser
Fortpflanzung: monogame Saisonehe, 5 - 6 Eier, 1 (2) Brut(en) pro Jahr, Brutdauer 17 - 19 Tage, flügge nach 25 - 30 Tagen
Bestand: 220-290 Brutpaare in Deutschland, 63 bis 110 Tausend in Europa, 97-270 Tausend Vögel weltweit
Status: nicht gefährdet (Trend: stabil)
In Deutschland Brutvogel und Zugvogel, stark gefährdet, Rote Liste Kategorie 2