Der Rotkopfwürger (Lanius senator) war im 19. Jahrhundert ein bis Mecklenburg-Vorpommern in ganz Deutschland verbreiteter Brutvogel und stellenweise recht häufig. Der wärmeliebende Art macht das atlantische geprägte Klima zu schaffen, sodass es immer wieder zu größeren Bestandsschwankungen in Deutschland gekommen ist.
Ende des 20. Jahrhundert lag der Verbreitungsschwerpunkt des Rotkopfwürgers in der Oberrheinische Tiefebene. Die Zerstörung der Lebensräume, Streuobstwiesen wurden aufgegeben und abgeholzt, die Flurbereinigung und der Insektenrückgang haben dazu beigetragen, dass der Rotkopfwürger 2010 in Deutschland ausgestorben ist.
Größe: 18-19 cm
Gewicht: 21-59 g
Verbreitung: Mittelmeerraum bis Vorderasien
Nahrung: fast ausschließlich Insekten
Lebensraum: halb offene Landschaft mit Büschen und wenigen Bäumen, Olivenhaine, Obstgärten
Zugverhalten: Zugvogel, überwintert südlich der Sahara
Brutzeit: Mai - Juni
Nest: in Bäumen, gerne Obstbäume
Fortpflanzung: monogame Saisonehe, 5-6 (2-7) Eier, 1 (2) Bruten pro Jahr, Brutdauer 13-16 Tage, verlassen nach 15-18 Tage das Nest, nach 20 Tagen flugfähig,
Höchstalter: 6 Jahre und 1 Monat
Bestand: 1,9-3,1 Millionen in Brutpaare in Europa, 5,95-9,59 Millionen Vögel weltweit
Status: nicht gefährdet, Trend: abnehmend
In Deutschland seltener Zugvogel, als Brutvogel 2010 in Deutschland ausgestorben, Rote Liste Kategorie 0