In Deutschland ist die Rotdrossel (Turdus iliacus) ein Wintergast. Gelegentlich gibt es jedoch Vögel, die bei uns übersommern und nicht in ihre angestammten Brutgebiete in Skandinavien oder Sibirien im Frühjahr zurückkehren. Einige dieser Vögel brüten auch in Deutschland. In Sachsen-Anhalt konnte 1866 die erste Brut eines Rotdrosselpaares nachgewiesen werden. Brutnachweise gibt es seit dem aus fast allen Bundesländern.
Größe: 20 - 24 cm
Gewicht: 46 - 80 g
Verbreitung: Nordeuropa und Sibirien
Nahrung: Wirbellose, Samen und Früchte
Lebensraum: Nadel- und Birkenwälder
Zugverhalten: Zugvogel überwintert in Europa und Nordafrika
Brutzeit: April - Juli
Höchstalter: 12 Jahre und 6 Monate
Fortpflanzung: 4 - 6 Eier, 2 Bruten pro Jahr. Brutdauer: 10 - 14 Tage, flügge nach 12 - 15 Tagen, unabhängig nach 2 Wochen
Bestand: 0 - 2 Brutpaare in Deutschland. 16 - 21 Millionen in Europa
Status: potenziell gefährdet (Trend: starker Rückgang in den letzten Jahren)
Brutvogel in Deutschland (Ausnahme!)
Während der Zugzeit kann man in manchen Nächten die Flugrufe, ein langgezogenes, leises "zieh", der Vögel hören.
Die Rotdrossel ist Brutvogel der borealen Wälder Nordosteuropas und Sibiriens. In Deutschland ist die Rotdrossel Zugvogel und Wintergast. Sie überwintert westlich der 2,5 °C-Januarisotherme. Beobachten kann man sie von Anfang Oktober bis Ende Mai. Die Vögel rasten gerne in offener und strukturreicher Landschaft, auch vergesellschaftet mit anderen Drosseln. Nachts kann man sie an ihren markanten Flugrufen erkennen.
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