Oriolidae
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Die Familie der Pirole (Oriolidae) ist mit vier Gattungen und 38 Arten in der Alten Welt vertreten. Es sind Singvögel strukturreicher Waldlandschaften und Gärten. Die kräftigen, oft gelb gefärbten Vögel ernähren sich von Insekten (Schmetterlingsraupen) und Früchten. Der onomatopoetische Name der Familie erinnert an den wohlklingenden Gesang der Vögel.
Es sind waldbewohnende Vogelarten, die bevorzugt ihre Nester in Astgabeln flechten. Gerne zum Schutz vor Prädatoren in der Nähe von aggressiveren Vogelarten.
Etwa 20% der Vertreter dieser Gattung sind in ihrem Bestand gefährdet. Die beiden auf Neuseeland vorkommenden Pirole, der Nordinselpirol und der Südinselpirol sind zum Beginn des 20. Jahrhundert ausgestorben. Sind der eingeschleppten Raubsäugern und der Zerstörung großer zusammenhängender Waldbereiche zum Opfer gefallen.
Die Gattung Oriolus fasst 29 Arten zusammen. Es sind vor allem Vögel der tropischen Regionen Afrikas und Asiens. Es gibt viele endemische Arten in dieser Gattung. Der auch in Deutschland brütende Prirol ist der einzige Vertreter, der in Europa vorkommt. Er dringt bis in die gemäßigten Klimabereiche vor, ist weit verbreitet und überwintert in Afrika.
Der Ursprung des Gattungsnamens ist nicht geklärt. Vermutlich geht er aus dem altfranzösischen 'oryol' hervor und erinnert an den Gesang des heimischen Prirols. Möglich ist auch eine Ableitung aus dem lateinischen 'aureolus' für Gold, eine Anspielung auf das goldgelbe Gefieder des Pirols.
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