Aix galericulata
Die Mandarinente (Aix galericulata) gilt in ihrem ursprünglichen Verbreitungsraum China wegen ihrer monogamen Lebensweise als Symbol der Treue. Das bunte Gefieder hat dazu geführt, dass sie schon im 18. Jahrhundert als Ziervogel nach Europa gebracht wurde.
Ihr Fleisch ist nicht besonders schmackhaft. Dennoch hat der Jagddruck und die Zerstörung ihres Lebensraums dazu geführt, dass die Mandarinente als bedrohte Vogelart gilt.
Der Brutbestand in Ostasien sang zwischenzeitlich unter den in Europa verwilderten Vögeln. Schutzmaßnahmen führten zu einer deutlichen Erholung der ostasiatischen Bestände.
Größe: 41–51 cm
Gewicht: 571–693 g
Verbreitung: Nordostchina, Südostrussland, Sachalin und Japan, eingeführt in Europa
Nahrung: Sämereien, Eicheln und Nüsse, selten Schecken, Kaulquappen, Wasserinsekten
Lebensraum: stehende Gewässer und größere Flüsse, mit dichtem Laubwald in Gewässernähe
Zugverhalten: zieht in Ostchina und Russland, Standvogel in Japan und Europa
Nest: Höhlen in Bäumen und Steinhaufen
Brutzeit: April - Juni
Fortpflanzung: Monogame Saisonehe, 9–12 (7–14) Eier, 1 Brut pro Jahr, Brutdauer 28–81 Tage, flügge nach 40–45 Tagen
Höchstalter: unbekannt
Bestand: 470–650 Brutpaare in Deutschland, 8–10 Tausend in Europa, 65–66 Tausend Vögel weltweit
Verbreitungsschwerpunkt in Europa: Großbritannien (7.000 BP)
Status: nicht gefährdet, Trend: abnehmend
In Deutschland: Neozoon, Trend zunehmend
Die Mandarinente ist in Deutschland ein Neozoon. Die ersten Freilandbeobachtungen der Mandarinente in Deutschland gehen bis in das 19. Jahrhundert zurück. Der Brutbestand geht auf ausgesetzte oder verwilderte Zoovögel zurück. In Berlin und Brandenburg hat sich die Mandarinente als Brutvogel etabliert. Diese Bestände gehen auf frei fliegende Vögel des Berliner Tiergartens und Zoos zurück. Die meisten Beobachtungen in Deutschland gehen jedoch auf nicht brütende Vögel zurück. Ansiedlungen erlöschen oft nach kurzer Zeit. Die Etablierung als Brutvogel in Deutschland erfolgt nur langsam.
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