Krickenten zählen zu den zahlreichsten und am weitesten verbreiteten Entenarten der nördlichen Hemisphäre. Die nordamerikanische Unterart Anas crecca carolinensis (Carolinakrickente) unterscheidet sich so stark von der Eurasischen Unterart Anas crecca crecca, dass sie von manchen Autoren als eigenständige Art angesehen wird. Die Carolinakrickente kommt gelegentlich als Irrgast in Deutschland vor.
In Norddeutschland brüten zurzeit noch ca. 6000 Paare, während der Zugzeit kann man sie an vegetationsreichen Gewässern in ganz Deutschland beobachten.
Größe: 34-43 cm
Gewicht: 240-450g
Verbreitung: gesamte Paläarktis
Nahrung: tierisch und pflanzliche Nahrung
Lebensraum: flache Gewässer mit dichtem Aufwuchs
Zugverhalten: Zugvogel, im Mitteleuropa Teilzieher
Höchstalter: 27 Jahre und 1 Monat
Brutzeit: April - Juni
Fortpflanzung: monogame Saisonehe, 8-11 Eier, 1 Brut pro Jahr, Brutdauer 21-23 Tage, flügge nach 25-30 Tagen,
Bestand: 4,2 - 6,5 Tausend Brutpaare in Deutschland, 550-920 Tausend in Europa, 3,6-4,7 Millionen Vögel weltweit
Status: nicht gefährdet (Trend: stabil)
In Deutschland Jahresvogel, Zugvogel und Wintergast, Verbreitungsschwerpunkt in Norddeutschland, Bestand langfristig rückläufig
Die Rufe von männlichen und weiblichen Krickenten unterscheiden sich stark. Während der Balzzeit fallen die melodischen, zweisilbigen und pfeilähnlichen Rufe des Männchens auf. Diese Rufe tragen weit und man kann die Vögel im Winter und Frühjahr oft hören, bevor man sie sieht. Die Rufe des Weibchens ähneln dem typischen Quaken von Enten und dienen hauptsächlich der Kommunikation während der Brutzeit.
Die Krickente brütet vor allem in der Norddeutschen Tiefebene und besetzt eine Vielzahl unterschiedlicher feuchter Habitate. Ihr Vorkommen im Süden Deutschlands ist nur lokal. Diese isolierten Bestände bestehen oft aus wenigen Paaren. In höheren Lagen werden Gewässer in Hochmooren genutzt. Im Bayrischen Wald bis zu 1100 m Höhe.
Im 19. Jahrhundert gehörte die Krickente in Norddeutschland nach der Stockente zu den häufigsten Brutvögeln. Sie hat sehr gelitten unter der Erschließung der norddeutschen Moore für die Landwirtschaft. Seitdem haben sich die Bestände leicht erholt und das Vorkommen der Krickente in Deutschland gilt als stabil.
Die Krickente ist in Deutschland ein Standvogel. Außerhalb der Brutzeit ist die Art in ganz Deutschland als Rastvogel oder Wintergast zu beobachten. Der Zuzug nord- und nordosteuropäischer Vögel beginnt im August und erstreckt sich bis in den November. Der Heimzug findet vor allem in den Monaten März und April statt.
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