Die Steppenmöwe (Larus cachinnans) und die Mittelmeermöwe sind der Silbermöwe sehr ähnlich. Nur die gelben Beine und der weiße Kopf der adulten Vögel im Schlichtkleid sind deutliche Merkmale, die Mittelmeermöwe und Steppenmöwe von der Silbermöwe unterscheiden. Beide Arten wurden deshalb lange Zeit als Unterart der Silbermöwe eingestuft, bevor sie zunächst als Weißkopfmöwe abgetrennt wurden. Genetische Untersuchungen führten 2001 dazu auch die Weißkopfmöwe in zwei eigenständige Arten zu teilen, die Steppenmöwe und die Mittelmeermöwe.
Die Steppenmöwe brütet seit den 1980er Jahre in Ostdeutschland an Seen des ehemaligen Braunkohletagebaus. Sie bildet dort auch Mischbruten mit der Silbermöwe. Insgesamt breitet sich die Art zurzeit nach Westen aus.
Größe: 58-68 cm
Gewicht: 680-1500 g
Verbreitung: Schwarzes Meer bis Westchina, auch Mitteleuropa
Nahrung: Fisch, Wirbellos, Säugetiere (Ziesel), Abfälle
Lebensraum: Küsten, Seen, Halbwüsten und Dünen, auch an Mülldeponien
Zugverhalten: Teilzieher, Streuungswanderung
Brutzeit: April - Juli
Nest: Bodenbrüter in Kolonien
Fortpflanzung: noch wenig bekannt, wohl ähnlich Silbermöwe, 2-3 (1-4) Eier Brutdauer 26-29 Tage, flügge nach 42-49 Tagen
Höchstalter: unbekannt
Bestand: 20-40 Brutpaare in Deutschland, 54-88 Tausend in Europa
Status: nicht gefährdet (Trend: zunehmend)
In Deutschland Zugvogel und Wintergast, kleines Brutvorkommen in Sachsen und Sachsen-Anhalt
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