Der Fitis (Phylloscopus trochilus) ist dem Zilpzalp sehr ähnlich. Beide Arten sind leicht durch den Gesang zu unterscheiden. Gestalt und Gefiederfärbung sind dagegen fast gleich. Die helle Beinfarbe des Fitis unterscheidet ihn gut von der dunklen des Zilpzalps.
In den letzten 25 Jahren ist der Bestand des Fitis stark rückläufig. Zwischen 1995 und 2005 wurden noch 1,2-2,8 Millionen Reviere für den Fitis in Deutschland angegeben. Das Brutvogelmonitoring für den Zeitraum 2011-2016 gibt nur noch 0,79-1,2 Millionen an. Die Ursachen liegen im Verlust von Lebensräumen und Veränderungen in der Forstwirtschaft. Holz wird nicht mehr so oft im Kahlschlag großer Flächen geerntet. Der lichte, junge Wald, geschaffen durch die Wiederaufforstung, fehlt dem Fitis.
Der deutsche Name Fitis hat einen onomatopoetischen Ursprung, er leitet sich vom Gesang des Laubsängers ab. Männchen beginnen ihren Gesang mit einer melodiös, fließenden und absteigenden Folge von "sisisi" Lauten.
Größe: 11-13 cm
Gewicht: 6-15 g
Verbreitung: gemäßigte und boreale Zone der gesamten Paläarktis
Nahrung: Insekten, deren Larven und Eier, gelegentlich Beere und Früchte
Lebensraum: in lichten Wäldern, bevorzugt Birken- und Weidenbestände
Zugverhalten: Langstreckenzieher, überwintert in Afrika südlich der Sahara
Brutzeit: April - Juli (Europa)
Nest: am Boden oder in der Krautschicht
Fortpflanzung: monogame Saisonehe, Bigynie nachgewiesen, 4-8 (3-9) Eier, 1 (2) Bruten pro Jahr, Brutdauer 12-14 Tage, verlassen Nest nach 14-15 Tagen, flügge nach 13 Tagen
Höchstalter: 10 Jahre und 10 Monate (Wiederfang)
Bestand: 0,79-1,2 Millionen Brutpaare in Deutschland, 62-97 Millionen Europa, 413-697 Millionen Vögel weltweit
Status: nicht gefährdet, Trend: abnehmend
In Deutschland Zugvogel, brütet in ganz Deutschland, nicht gefährdet, Trend: abnehmend
Wie der Zilpzalp ist auch der Fitis in ganz Deutschland vertreten. Er brütet im Allgäu bis auf einer Höhe von 1800 m ü.NN. Der Fitis bevorzugt offene, junge Gehölzbestände, kommt auf Friedhöfen und in Parkanlagen vor. Geringere Siedlungsdichten erreicht er in den stark landwirtschaftlich geprägten Regionen.
Der Fitis ist ein Langstreckenzieher, der zweimal im Jahr die Sahara überquert und südlich davon, bis nach Südafrika, überwintert. Einige Vögel überwintern aber auch im Mittelmeerraum.
Der Herbstzug setzt im August ein und zieht sich bis in den Oktober. Ab Ende März kehrt der Fitis aus seinen afrikanischen Überwinterungsgebieten zurück.
Zitiervorschlag: