Goldregenpfeifer

Pluvialis apricaria

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Goldregenpfeifer (Pluvialis apricaria)
Goldregenpfeifer (Pluvialis apricaria)
Karte zur Verbreitung des Goldregenpfeifers (Pluvialis apricaria)
Verbreitung

Der Goldregenpfeifer (Pluvialis apricaria) war bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts ein relativ häufiger Brutvogel der Torfmoore und Heidelandschaften der Norddeutschen Tiefebene. Mit der Rückgang der Schafhaltung und dem industriellen Torfabbau gingen die Bestände stark zurück. Mit nur noch 8-11 Brutpaar in Niedersachsens befinden sie sich zurzeit auf einem Minimum. Die Art droht in Deutschland auszusterben.   

Im Schlichtkleid kann er leicht mit dem Kiebitzregenpfeifer verwechselt werden. Der Goldregenpfeifer hat jedoch den deutlich schlankeren Schnabel. Er hat auch keine schwarzen Federn in den Achseln, die man beim Kiebitzregenpfeifer gut beim Auffliegen sehen kann.    

Steckbrief

Größe: 206-29 cm

Gewicht: 140-312 g

Verbreitung: Nordostgrönland, Island, Schottland, Skandinavien, Baltikum, nördliches Eurasien

Nahrung: Insekten, Würmer, kleine Schnecken, Spinnen, gelegentlich Beeren

Lebensraum: nasse Heiden und Sümpfen, Tundren 

Zugverhalten: in Schottland Teilzieher, sonst Kurzstreckenzieher 

Brutzeit: März - Juli 

Nest: frei auf trockenem Untergrund

Fortpflanzung: monogam Saisonehe, lange Nistplatz- und Partnertreue, 5-10 Eier, 1 (2) Bruten pro Jahr, Brutdauer 27-30 Tage, flügge nach 30-35 Tagen

Höchstalter:  12 Jahre und 9 Monate   

Bestand: 0-2 Brutpaare in Deutschland, 630-860 Tausend in Europa, 1,3-1,75 Millionen Vögel weltweit 

Status: nicht gefährdet (Trend: zunehmend)

In Deutschland Zugvogel, nur noch wenige Brutpaare, vom Aussterben bedroht, Trend: abnehmend, Rote Liste Kategorie 1


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Flugrrufe


Verbreitung in Deutschland

Mit nur noch wenigen Brutpaaren steht der Goldregenpfeifer in Deutschland kurz vor dem Aussterben. Als Durchzügler und Wintergast tritt er jedoch alljährlich noch in großen Schwärmen im Bereich der Nord- und Ostseeküste, aber auch im Binnenland auf. Im Frühjahr von Ende Februar bis Anfang Mai und im Herbst in den Monaten September und Oktober erreichen die Rastzahlen ihr Maximum. Der Wintergast bevorzugt kurzrasige Weideflächen und abgeerntet Agrarflächen.  

Karte zur Verbreitung des Goldregenpfeifers (Pluvialis apricaria) in Deutschland während der Brutzeit
Brutzeit
Karte zur Verbreitung des Goldregenpfeifers (Pluvialis apricaria) in Deutschland im Jahresverlauf
Jahresverlauf

Vogel des Jahres

Um auf seinen besonderen Schutzstatus oder auf den gefährdeten Lebensraum hinzuweisen, ist der Goldregenpfeifer mehrfach zum Vogel des Jahres gekürt worden.

Bildergalerie

Quellen und Links

Zitiervorschlag: