Das Europäische Schwarzkehlchen (Saxicola rubicola) ist ein Singvogel aus der Familie der Fliegenschnäpper. Es ist regional eine stark gefährdete Vogelart. In Deutschland breitet es sich in den letzten Jahren aus, was vermutlich auf die Klimaentwicklung zurückzuführen ist. Dabei besetzt es gerne alte Braunkehlchen-Reviere. Es gilt aber immer noch als gefährdet.
Männchen und Weibchen der etwa spatzgroßen Vögel sind unterschiedlich gefärbt. Nur das Männchen hat die namensgebende schwarze Kehle. Auch sein Kopf ist schwarz gefärbt und mit einem weißen Halsring abgesetzt. Das Rücken- und Schwanzgefieder ist dunkelbraun gefärbt, der Bauch und die Brust orangerot, beim Weibchen etwas matter.
Das Schwarzkehlchen ist ein Zugvogel, der in Süd- und Westeuropa überwintert. In der zweiten Märzhälfte kehren die Vögel zurück in ihre Brutquartiere. Bevorzugt werden offene, eher karge Landschaften mit einzelnen Büschen und kleinen Gräben oder Wasserflächen und feuchte Wiesen.
Markant sind die Warnrufe mit, kurzen Pfeiftönen und schnalzenden Lauten. Der Gesang besteht aus variablen kurzen Strophen, mit rauen und knirschenden Elementen.
Warnruf
Gesang
Die Schwarzkehlchenpopulation hat sich in Deutschland in den letzten 20 Jahren fast vervierfacht. Nachdem der Bestand bis in die 80er Jahre des vorherigen Jahrhunderts stark rückläufig waren, kam es zu einer Trendwende. Die Gründe für die Populationsschwankungen sind weitgehend unbekannt. In Deutschland kommt es mit bis zu 20.000 Brutpaaren vor allem in Nord- und Ostdeutschland, sowie in Südwestdeutschland vor. Sonst ist es sehr lückenhaft verbreitet.