Die Schwanzmeisen (Aegithalidae) sind eine Familie kleiner, agiler Vögel mit langen Schwänzen. Oft sind sie in Gruppen unterwegs, hüpfen auf der Nahrungssuche durch das Geäst von Büschen und Bäumen. Begleitet werden diese Züge vom ständigen Zwitschern der Vögel. Es sind sehr gesellige Vögel. In kalten Nächten hocken sie oft zu dutzenden eng zusammen gerückt auf einem Ast und sparen so Energie.
Das Nest ist in der Regel kugelförmig, besteht aus Flechten und Moosen und wird durch Spinnenfäden zusammengehalten. Viele Arten brüten kooperativ, nicht brütende Artgenossen helfen bei der Aufzucht der Jungvögel.
Die Bezeichnung Meise ist irreführend. Früher wurden die Schwanzmeisen mit den Meisen zusammengefasst. Genetische Untersuchungen zeigen jedoch, dass sie nicht näher verwand sind. Die ursprüngliche Bedeutung des Begriffs Meise ist unklar. Es ist eine Abänderung des altnordischen Begriffs meisinger.
Der Familie werden 11 Arten zugeordnet, die in drei Gattungen unterteilt sind. Kein Vertreter der Familie ist in seinem Bestand gefährdet.
Zur Gattung Aegithalos werden zehn Schwanzmeisen gezählt, die Schwanzmeise (Aegithalos caudatus) brütet auch in Deutschland. Sie ist von den Vertretern der Gattung am weitesten verbreitet, von der Atlantikküste Westeuropas bis Japan. Alle anderen Arten kommen in Südasien vor. Vor allem in China, wo es insgesamt fünf Vertreter dieser Gattung gibt, sind sie weit verbreitet. Es gibt auch endemische Arten. So kommt die Javaschwanzmeise nur in den Bergen von West- und Zentral Java vor und die Weißkehl-Schwanzmeise in über 2000 m ü. NN im Himalaya.
Es sind kleine Vögel mit einem großen und runden Kopf. Mit ihrem kurzen, konischen Schnäbeln picken sie Insekten aus den Knospen und von der Rinde der Büsche und Bäume. Sie hängen dabei oft kopfüber an Zweigen oder unter Blätterbüscheln.
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