Der Buschrohrsänger (Acrocephalus dumetorum) ist ein seltener Irrgast, der nicht alljährlich in Deutschland nachgewiesen wird. Seine nächsten Brutgebiete liegen in Nordosteuropa. In seiner Ökologie ist er dem Sumpfrohrsänger sehr ähnlich. Das Verbreitungsgebiet des Buschrohrsängers schließt an das des Sumpfrohrsängers im Osten an. Dort wo sie sich überlappen, kommt es gelegentlich zu Mischbruten. In den letzten Jahrzehnten hat er sein Brutareal nach Westen ausgedehnt.
Größe: 12-14 cm
Gewicht: 8-20 g
Verbreitung: Baltikum bis Zentralasien
Nahrung: vor allem Insekten, Spinnen und kleine Schnecken, selten Samen
Lebensraum: mit Sträuchern durchsetzte halboffene Wiesenlandschaft
Zugverhalten: Langstreckenzieher
Brutzeit: Mai - Juli
Nest: niedrig über dem Boden in Kraut- und Strauchschicht
Fortpflanzung: monogame Saisonehe, sukzessive Polygynie, 4-6 Eier, 1 (2) Bruten pro Jahr, Brutdauer 11-14 Tage, verlassen Nest nach 10-13 Tagen
Höchstalter: 8 Jahre (Wiederfang)
Bestand: 2,1-4,7 Millionen Brutpaare in Europa, 21,8-47,8 Millionen Vögel weltweit
Status: nicht gefährdet, Trend: zunehmend
In Deutschland seltener nordosteuropäischer Gastvogel, hat in Deutschland gebrütet
Die westliche Verbreitungsgrenze des Buschrohrsängers verläuft durch den Süden Finnlands, Südschweden und das Baltikum. In Deutschland ist dieser Rohrsänger ein seltener Gast, der seit dem Ende der 1970er Jahre im Schnitt einmal im Jahr in Deutschland nachgewiesen wird. Im Frühjahr und Sommer 2014 ist es zu einem Einflug in Deutschland gekommen. Es konnten mindestens 24 Buschrohrsänger sicher nachgewiesen werden. Allein auf Helgoland wurden zehn verschiedene Individuen festgestellt. Auch in den folgenden Jahren war ein stärkerer Einflug in Deutschland zu verzeichnen. Die Gründe für das Verhalten des Buschrohrsängers sind unklar.
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