Emberiza cirlus
Die Zaunammer (Emberiza cirlus) ist eine Vogelart der kleinbäuerlichen Kulturlandschaft. Die Intensivierung der Landwirtschaft, die Aufgabe einer wenig produktiven, aber naturnahen landwirtschaftlichen Bearbeitung führt zwangsläufig zu einem Rückgang der Artenvielfalt. Davon ist auch die Zaunammer betroffen.
In England wurde mit dem Countryside Stewardship Programm deswegen gezielt Maßnahmen ergriffen. Das Programm lief bis 2014 und hat zu einer erheblichen Zunahme der Zaunammerbestände geführt. Auf den geförderten Flächen nahm die Zaunammer um 83 % zu. Im Zuge dieser Maßnahmen wurden unter anderem Streuobstwiesen gefördert und Stoppelfelder über den Winter nicht bearbeitet, um zusätzliche Nahrungshabitate zu schaffen.
Größe: 15-16,5 cm
Gewicht: 17-29 g
Verbreitung: Nordafrika, West-, Südwesteuropa bis Türkei, eingeführt in Neuseeland
Verbreitungsschwerpunkt: Italien und Südfrankreich
Nahrung: Samen von Gräsern und Kräutern, während der Brutzeit Wirbellose
Lebensraum: trocken-warmen offenen Hänge mit geeigneten Sitzwarten, auch lichte Nadelwälder, Obstgärten, Weinberge, Parkanlagen
Brutzeit: April/Mai - August/September
Nest: am Boden, in der niedrigen Vegetation, in kleinen Mauern bis max. 3 m
Fortpflanzung: monogam auch über mehrere Jahre, 2-5 (-6) Eier, 2 (-3) Bruten pro Jahr, Brutdauer 12-13 Tage, Nestlingszeit 10-14 Tage
Höchstalter: mehr als 8 Jahre
Bestand: 550-700 Brutpaare in Deutschland, 2,5-4,7 Millionen in Europa,
Status: nicht gefährdet, Trend: zunehmend
In Deutschland: Brutvogel, gefährdet, Trend zunehmend
In Deutschland brütet die Zaunammer vor allem in den Weinbergen des Pfälzer Waldes und des Oberrheins. Warme und trockene Standorte, in einer offenen Landschaft, mit einem ausreichenden Angebot an Sitzwarten, sind der bevorzugte Lebensraum der Zaunammer.
Die Zaunammer ist ein Teilzieher und Standvogel. Zahlreiche Vögel überwintern am Brutplatz oder in Nähe des Brutreviers.
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