Der deutsche Artname Lachseeschwalbe (Gelochelidon nilotica) leitet sich von Lache, einem temporären Gewässer ab und spricht die bevorzugte Habitatwahl der Vögel an. Sie unterscheidet sich dabei erheblich von anderen Seeschwalben. Das Nahrungsspektrum umfasst Insekten, die auch im Flug erbeutet werden und kleine Wirbeltiere, wie zum Beispiel Eidechsen, die vom Boden aufgelesen werden. Kleine Fische, die oft von den anderen Seeschwalbenarten im Stoßtauch erbeutet werden, gehören nicht dazu.
Die Lachseeschwalbe unterscheidet sich auch mit ihrer kräftigen Körpergestalt erheblich von den schlanken Seeschwalben. Die englische Bezeichnung Gull-billed Tern trägt dem Rechnung.
In Deutschland wird die Lachseeschwalbe in der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands in der Kategorie 1 - vom Aussterben bedroht - geführt. Die Vorkommen im Binnenland sind als Folge der Flussbegradigungen vollkommen erloschen. Eindeichungen entlang der Küsten und das Aussüßen der Köge führte zu einem erheblichen Bestandseinbruch. Mittlerweile ist die deutsche Population auf ca. 40 Brutpaare zusammengeschmolzen, die in den Elbästuaren des Neufelder Koogs brüten.
Größe: 33 - 43 cm
Gewicht: 130 - 320g
Verbreitung: weltweit zerstreut an den Küsten und Seen von Amerika bis Australien
Nahrung: Insekten, kleine Wirbeltiere
Lebensraum: sandige Meeresküsten und Ufer von Steppenseen, gelegentlich Flussinseln
Zugverhalten: europäische Population überwintert in W-Afrika, Zentralasiatische in Indien, ostasiatische bis Australien.
Höchstalter: 15 Jahre und 9 Monate
Brutzeit: Mai - Juni
Fortpflanzung: Monogame Saisonehe, 2-3 Eier; 1 Brut pro Jahr, Brutdauer: 22 - 23 Tage, flügge nach 30 Tagen, werden oft noch auf dem Wegzug gefüttert
Bestand: 17 - 21 Tausend Brutpaare in Europa, 150 - 320 Tausend weltweit,
Status: weltweit nicht gefährdet, in Deutschland vom Aussterben bedroht
In Deutschland Brutvogel mit noch wenigen Paaren in Schleswig-Holstein