Die Singvogelfamilie der Grasmückenverwandte (Sylviidae) fast 18 Gattungen mit 69 Arten zusammen. Sie kommt ausschließlich in Afrika und Eurasien vor. In Deutschland ist sie mit den Gattungen Sylvia und Curruca vertreten.
Es sind in der Regel insektenfressende Vögel, die ihre Nahrung von Blättern und Ästen absammeln. Die Papageischnäbel nutzen ihren kräftigen Schnabel hingegen zum Knacken von Samen. Sie sind in Indien und Südostasien verbreitet und wurden früher als eigenständige Familie angesehen. Genetische Untersuchungen rechtfertigen aber ihre Einordnung in die Familie der Grasmückenverwandten.
Die wissenschaftliche Bezeichnung leitet sich aus dem lateinischen Wort 'silvia' für Wald ab. Der deutsche Name Grasmücke leitet sich vermutlich aus dem althochdeutschen 'grasa-smucka' ab. Mit der Silbe 'grasa' könnte das mittelhochdeutschen 'gra' für grau gemeint sein, eine Anspielung auf die Gefiederfarbe der Vögel. 'smucka' kann mit schmiegen und schleichen übersetzt werden.
Grasmücken sind demnach graue Vögel, die durch Büsche und Sträucher schleichen. Diese Bezeichnung trifft gut auf die Lebensweise der Grasmücken zu. Es sind Vögel, die die Deckung von Sträuchern und Bäumen suchen und im dichten Blatt- und Astwerk auf Nahrungssuche gehen. Man findet aber auch die ganz einfache Erklärung: Vögel, die im Gras nach Mücken suchen. Diese Beschreibung trifft aber nicht auf die Lebensweise der Grasmücken zu.
Die Gattung Sylvia weist sieben Arten in der Familie der Grasmückenverwandten auf. Die Gartengrasmücke und die Mönchsgrasmücke brüten auch in Deutschland.
Bis vor einigen Jahren wurden alle in Mitteleuropa vorkommenden Grasmücken unter dieser Gattung zusammengefasst. Phylogenetische Untersuchungen führt zu einer Aufspaltung in zwei Gattungen.
Insgesamt 25 Arten werden in der Gattung Curruca beschrieben. Dorngrasmücke und Klappergrasmücke sind recht häufige Brutvögel in Deutschland. Die Sperbergrasmücke brütet in Ostdeutschland. Der erste Brutnachweis einer Brillengrasmücke konnte 2017 in der Eifel nachgewiesen werden. Weitere neun Arten treten gelegentlich als Gastvögel auf. Dazu gehören die Samtkopf-Grasmücke ´ und die Balkan-Bartgrasmücke.
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