Coracias garrulus
Die Blauracke (Coracias garrulus) war zu Beginn des 19. Jahrhundert ein nicht seltener Brutvogel in Mitteleuropa. Die Brutvorkommen des wärmeliebenden Vogel reichte bis nach Mittelschweden und Südfinnland. Ein Grund für den Vorstoß nach Norden war das ungewöhnlich warme Klima im Sommer zu der Zeit.
Nasse und kühlere Sommer sorgten auch in Deutschland zu einem starken Rückgang. Die Zerstörung ihrer Lebensräume durch den Strukturwandel in der Landwirtschaft führten schließlich zum Aussterben der Art in Deutschland und anderen Ländern in Europa.
Im Zuge der aktuellen Klimaerwärmung, mit warmen und trockenen Sommer, breiten sich wärmeliebende Arten wie der Bienenfresser und der Wiedehopf wieder nach Norden aus. Bleibt zu hoffen, dass die Blauracke sich anschließt.
Größe: 31-32 cm
Gewicht: 127-160 g
Verbreitung: Mittelmeerraum, Osteuropa bis Zentralasien
Nahrung: Insekten vor allem Käfer. Wirbellose, kleine Reptilien, auch Beeren
Lebensraum: offene, alte Wälder, auch Parkanlage, Feldholzinseln
Zugverhalten: Langstreckenzieher, überwintert in Afrika
Brutzeit: Mai - Juli
Nest: Höhlenbrüter in Bäumen, Steilwänden auch in Gebäudenischen
Fortpflanzung: monogame Saisonehe, 3-5 (2-7) Eier, 1 Brut pro Jahr, Brutdauer 18-19 Tage, flügge nach 26-28 Tagen
Höchstalter: 9 Jahre und 2 Monate
Bestand: 1994 in Deutschland ausgestorben, 75-158 Tausend Brutpaare in Europa, 188-395 Tausend Vögel weltweit
Status: nicht gefährdet (Trend: abnehmend, starker Rückgang in Mittel- und Osteuropa)
In Deutschland seltener Gastvogel, als Brutvogel 1994 ausgestorben, Rote Liste Kategorie 0