Jagdfasan

Phasianus colchicus

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Männlicher Jagdfasan
Jagdfasan
Karte zur Verbreitung des Jagdfasan (Phasianus colchic)
Verbreitung

Der Jagdfasan ist eine Zuchtform aus verschiedenen Unterarten des Fasans. Bunte, auffällige Vögel, die sich gut zur Jagd eignen, werden auch heute noch in Europa und anderen Teilen der Welt ausgesetzt. Diese Bestände unterliegen allerdings großen Schwankungen und sind ohne weiteres Aussetzen von Zuchtvögeln und einer Winterfütterung nicht stabil. 25 Millionen Fasane werden jedes in England ausgesetzt, um für die Jagd zur Verfügung zu stehen. Untersuchungen in den USA zeigen, dass nur etwa 8 % der Hennen das erste Halbjahr überleben. Allein 81 % fallen Prädatoren zum Opfer.

Vermutlich haben schon die Römer zur Verbreitung des Fasans im Mitteleuropa beigetragen. Als besonders Delikat wird er das erste Mal in Quellen aus dem 5. Jahrhundert erwähnt.   

Steckbrief

Größe: 53-89 cm

Gewicht: 550-1990 g

Verbreitung: ursprünglich in den trockenen Gebieten Asiens, eingeführt in Europa, Nordamerika, Australien und Neuseeland

Nahrung: pflanzlich, Jungvögel auch Insekten

Lebensraum: offene und halboffene Landschaften, 

Zugverhalten: Standvogel, 

Höchstalter: 7 Jahre und 7 Monate

Brutzeit: März - Juni (Mitteleuropa)

Nest: Bodenbrüter

Fortpflanzung: polygyn, 8-12 Eier, 1 Brut pro Jahr, Brutdauer 23-24 Tage, nach 10-12 Tagen erste Flugversuche

Bestand: 165-225 Tausend Brutpaare in Deutschland,  4,1-5,4 Millionen in Europa, 160-220 Millionen Vögel weltweit 

Status: nicht gefährdet (Trend: zunehmend)

In Deutschland Neozoon, weitverbreiteter und häufiger Brutvogel in ganz Deutschland


Vogelstimmen

Rufe - Männchen

Verbreitung in Deutschland

Karte zur Verbreitung des Fasans (Phasianus colchicus) in Deutschland
Verbreitung

Die Verbreitung des Jagdfasans in Deutschland ist nicht an geeignete Lebensräume gebunden, sondern vor allem abhängig von der Unterstützung durch die Jäger. Er ist deshalb in einem breiten Spektrum an Habitaten zu finden.

Zwischen 80 und 400 Tausend Jagdfasane wurden in den letzten 20 Jahren jedes Jahr in Deutschland geschossen.  Das Brutvorkommen wird auf bis zu 225 Tausend Paare geschätzt. Es ist anzunehmen, dass ein erheblicher Teil der erlegten Tiere zuvor ausgesetzt wurden. 

 

Bestandsentwicklung

Bestandsentwicklung des Jagdtfasans von 1990-2019 in Deutschland.
Bestandsentwicklung

Frei lebende Fasane sind seit dem 12. Jahrhundert in Deutschland dokumentiert. Es sind in der Regel Volierenvögel, die zur Zier oder zur Bereicherung der Speisekarte gehalten wurden.

Erst ab dem 19. Jahrhundert wurde der Jagdfasan in größerem Umfang in ganz Deutschland ausgewildert. Hohe Besiedlungsdichten erreicht er vor allem im Nordwestdeutschen Tiefland. Die Art ist witterungsempfindlich. Nasskaltes Wetter oder schneereiche Winter führen zu erheblichen Bestandseinbrüchen und können nur durch Zufütterung und Auswilderung kompensiert werden. Es ist eine Vogelart, die in Deutschland nur durch massive Unterstützung in der freien Wildbahn aufrechterhalten werden kann. Ein Haustier, das man aussetzt, damit es durch die Jagd als Wildbret wieder auf dem Tisch landet.  

Bildergalerie

Quelle und Links

Zitiervorschlag: