Blauer Pfau

Pavo cristatus

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Männlicher Blauer Pfau
Männlicher Blauer Pfau
Karte zur Verbreitung des Blauen Pfaus (Pavo cristatus)
Verbreitung

Ursprünglich ist der Pfau (Pavo cristatus) in Indien, Bangladesch, Nepal, Bhutan, Pakistan und Sri Lanka.  Wegen ihrer Federpracht und dem auffälligen Balzverhalten zählen männliche Pfauen wahrscheinlich zu den ältesten Ziervögeln der Welt. Schon die alten Griechen haben sie in ihren Sagen erwähnt. Verwildert kommt er, außer der Antarktis, auf allen Kontinenten vor. Das imposante Gefieder schränkt die Flugfähigkeit der männlichen Vögel stark ein. Bei Gefahr flüchten die Tiere auf das nächste Gebüsch oder den nächsten Baum, denn zum Weit- oder Hochfliegen eignen sich die Schmuckfedern nicht. 

Weltweit hat es immer wieder Auswilderung dieser Vögel gegeben. Oft können sich die Bestände nur durch menschliche Unterstützung halten. Richtig etabliert haben sich ausgewilderte Pfauen nur auf Inseln, wie zum Beispiel auf Hawaii. Dort brüten die Vögel bis in 1550 m Höhe.

Der lange Schwanz wird zur Paarung aufgestellt und breit gefächert dem Weibchen präsentiert. In Gefangenschaft zeigen die Männchen das Verhalten gegenüber Menschen oder auch Gegenständen wie Hydranten oder ähnlichem. 

Steckbrief

Größe: 90-230 cm

Gewicht: 2700-6000 g

Verbreitung: Indien, eingeführt u. a. in Südafrika, Australien, Neuseeland

Nahrung: Allesfresser mit hohem pflanzlichen Anteil

Lebensraum: in Indien offene Wälder

Zugverhalten: Standvogel 

Höchstalter: 23 Jahre in Gefangenschaft

Brutzeit: in Indien während der Regenzeit

Nest: Bodenbrüter

Fortpflanzung: polygyn, 3-6 Eier, 1 Brut pro Jahr, Brutdauer 28-30 Tage, 

Bestand: unbekannt 

Status: unbekannt

In Deutschland Neozoon


Vogelstimmen

In Indien werden die Töne mit „minh-ao“ gedeutet, was so viel heißt wie: „Regen kommt!“ Und in der Tat ertönt sein charakteristischer Schrei oft vor Unwettern.


Vorkommen in Deutschland

In Deutschland gab es eine Reihe von Auswilderungsversuchen, die aber nicht erfolgreich waren.

Beobachtungen von Vögeln außerhalb von Parkanlagen oder Zoos gehen immer auf kurzfristig entflogene Tieren zurück. Es gibt aber auch halbwilde Bestände in Deutschland. Ein bekanntes Beispiel ist die Pfaueninsel in der Havel, südwestlich von Berlin. Die Insel hieß zunächst Kaninchenwerder, weil sie der Kaninchenzucht dient. Friedrich Wilhelm II erwarb 1793 die Insel und ließ sie für seine Mätresse Wilhelmine von Lichtenau ausbauen. 1795 sind dort die ersten Pfauen ausgewildert worden. Seitdem trägt die Insel den Namen Pfaueninsel. Heutzutage werden die ca. 40 frei lebenden Vögel durch ein Zuchtgehege in ihrem Bestand gestützt.

Bildergalerie

Quelle und Links

Zitiervorschlag: